Dieses Remis fühlte sich am Ende doch wie eine Niederlage an. Zu groß war die Enttäuschung über das 1:1 gegen einen Aufsteiger, den man über weite Phasen des Spiels deutlich beherrschte und hinten auch so gut wie gar nichts anbrennen ließ.
Zwar hatte man in den ersten 20 Minuten wieder einmal mehr mit sich selbst zu kämpfen, als sich aufs Spiel zu konzentrieren, da man durch unnötig überharte Aktionen und Unruhen gegenüber dem Neutralen das eigene Konzept völlig durcheinander wirbeln ließ.
Dennoch hatte man den Aufsteiger, der bislang annehmbare Leistungen im Ligaalltag zeigte, recht gut im Griff und auch die deutlich besseren Aktionen vorm Tor.
Weiske scheiterte im Duell mit dem Keeper (10.), Steinbach mit einem knallharten Volleyschuss aus 20 Metern ebenso am Schlussmann (28.) und zahlreiche ruhende Bälle in Strafraumnähe sowie Eckbälle brachten nicht das gewünschte Ergebnis.
So kam es wie es dann laut Spielverlauf meistens kommt – man liegt aus heiterem Himmel hinten. Ein langer Ball segelt in den Althener Sechzehner, weit außen kreuzt ein Spieler geschickt den Weg von Weiske, fällt über die Füße des Althener Angreifers und zurecht zeigt der Schiri auf den Punkt. Plätzer ahnt zwar die Ecke, doch kann am gut geschossenen Elfer nix ausrichten (31.).
Keine 70 Sekunden später macht Weiske sein Ungeschick wieder gut und netzt zum 1:1-Ausgleich. Lehmann fängt einen langen Ball ab und leitet direkt weiter in den Lauf des Althener Stürmers, welcher das Leder aus 20 Metern über den herauslaufenden Großpösnaer Keeper ins Tor hebt (33.).
In der Halbzeitpause hatten sich dann auch wieder die Gemüter beruhigt und die Erkenntnis, dass man hier permanent am Drücker war, hinten bis auf den Elfer nix zuließ und auch deutliche Feldvorteile hatte, stimmte Mut auf die zweiten 45 Minuten.
Diese begannen aber mit einer Halbchance für die Gäste, Nach kurzer Unordnung im Althener Defensivzentrum kam ein gegnerischer Spieler aus wenigen Metern frei zum Kopfball, doch dieser war nicht platziert und wuchtig genug, so dass Plätzer ihn ohne Mühe aufnehmen konnte (47.). Dies war auch gleichzeitig der letzte gefährliche Vorstoß des Aufsteigers, denn danach fand nur noch der SV Althen statt.
Leider ließ man Torchance um Torchance liegen. Die größten davon hatten Kühnold nach einem Abpraller des Torhüters, doch er verfehlte knapp das Tor (53.), Weiskes Schuss aus spitzem Winkel wird vom Torhüter pariert (58.), Walter scheitert nach Sololauf am Torhüter (68.) und auch Lehmann scheiterte mit seinem Direktschuss nach Eckball an einem Großpösnaer Fuß auf der Torlinie (75.).
So schlich man am Ende bedröppelt vom Feld und die Jubelarien gehörten auf Seiten des Aufsteigers, die sich mit einer eher mittelmäßigen Leistung einen schmeichelhaften Punkt ergatterten mit insgesamt anderthalb Torchancen im Spiel. Effektive Ausbeute kann man dazu nur sagen….
Für Althen heißt es dann in der kommenden Woche, dass man alles etwas besser machen müsste, um Erfolgserlebnisse beim Auswärtsspiel mit nach Hause zu bringen.
Gegner ist kein geringerer als Tabellenführer Liebertwolkwitz II….
Tore: 0:1 Großpösna (31./FE), 1:1 Weiske (33.)
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