Desolate Vorstellung des SV Althen gegen den Tabellenführer. Ein Rückfall in alte Zeiten, wobei man sich meist mehr mit dem Schiri, dem Gegner oder mit sich selbst zu viel beschäftigte, als dem Wesentlichen – nämlich dem Fußballspielen!
Gegen eine stark ersatzgeschwächte Mannschaft von Fortuna begann man zu Beginn mit mehr Druck, hatte auch durch Paul (4.) und Kühnold (6.) dir ersten beiden Torchancen, doch beide Male scheiterte man am gegnerischen Schlussmann.
So ist es ein langer Abschlag des Torhüters von Fortuna, der die Führung der Gäste einleitet. Der Ball dauzt tief in der Hälfte des Gastgebers auf, Schrot verlässt sich auf seinen Keeper, der allerdings noch in seinem Kasten steht und zu spät bemerkt, dass diese Situation brenzlig werden könnte. Er stürmt raus, doch ein Fortune schiebt den Ball quer zum mitgelaufenen Spieler, welcher zum 1:0 für Fortuna netzt (10.).
Danach plätscherte das Spiel nur so vor sich hin. Althen machte viel zu viele simple Fehler im Aufbauspiel, spielte die Bälle immer wieder in des Gegners Beine, um dann anschließend auf den Schiri zu motzen und ihm die Schuld in die Schuhe zu schieben.
Walter hatte nach 39 Minuten nochmal die große Chance zum Ausgleich, doch nach Steinbachpass schob er den Ball an Torhüter und Tor vorbei.
Fortuna kontrollierte das Spiel in Tabellenführermanier, tat nur das nötigste, aber wenn sie kamen, dann brandgefährlich, vor allem im zweiten Durchgang. Da wurde die nun weit aufgerückte Althener Defensive ein ums andere Mal ausgehebelt, doch sie scheiterten letztlich oft am Althener Schlussmann. So ist’s Althen-Kapitän Brandt, der nach einem Fortuna-Eckball das 2:0 für die Gäste nachlegt. Den scharf getretenen Schuss kriegt er vors Schienbein und das Leder prallt von dort in die eigenen Maschen (66.).
Den konsternierten Althenern gelang auch in Halbzeit zwei nicht wirklich viel. Wenn es mal klappte, dann eher durch einen Zufallsball, der mal durch die hinteren Fortunareihen durchflutschte. Das dickste Ding hatte aber Steinbach nach einem Freistoß aus 20 Metern, als er einen Hammer Richtung Fortuna-Keeper abließ. Der konnte zwar parieren, doch musste behandelt werden, da ihm die Fäuste anschließend brannten.
Ansonsten ließen es die Althener Spieler nur so über sich ergehen, hoffen auf des Schiris Abpfiff. Kein Aufbäumen, keine Gegenwehr, nichts!
Nach etlichen liegen gelassenen Chancen erhöhte Fortuna kurz vor Schluss noch auf 3:0 (86.) und die letzten Messen waren gelesen. Da nützte auch Brandts Ehrentreffer in der Nachspielzeit nichts mehr.
Man verlor mehr als verdient und glücklicherweise auch nicht allzu hoch, denn auch ein höheres Ergebnis wäre für Fortuna nicht unverdient gewesen. Zwar fehlten den Althenern viele Kräfte heute, doch das soll keine Ausrede sein für diese Verunsicherung im gesamten Spiel und diese desolate Leistungam heutige Tage. Man hatte alles verlernt, was sich in den letzten Spielen noch auszeichnete. Den Teamgeist, die Konzentration, die Spritzigkeit. Alles fehlte heute und darum nimmt Fortuna die Punkte mit. Vielleicht besinnt man sich wieder in der spielfreien Zeit und hofft, dass die Tugenden zurückkehren.
Tore: 0:1 Fortuna (10.), 0:2 Fortuna/ET Brandt (66.), 0:3 Fortuna (86.), 1:3 Brandt (90.+4.)