Schlechte Leistungen und hohe Niederlagen sind in den letzten beiden Spielen ein gewohntes Bild beim SV Althen geworden.
Dabei wollte man nach der peinlichen Vorstellung und 1:7-Klatsche beim Tabellenführer eigentlich eine angemessene Reaktion zeigen. Heraus kam schlichtweg eine ebenso demütigende Niederlage daheim gegen die Reserve von Rotation 1950.
Nur einige Akteure auf Althener Seite erreichten halbwegs Normalniveau. Die anderen versuchten sich lieber gegenseitig mit Vorwürfen niederzumachen, auf den Schiri einzudreschen und sämtlichen anderen Dingen. Der Fokus lag nicht auf dem Wesentlichen, so traurig es auch klingen mag.
Von daher geht der Sieg der Gäste auch vollkommen in Ordnung, der bei effizienterer Torchancenauswertung noch höher hätte ausfallen können.
Diese zeigten von der ersten Sekunde an eine couragierte Leistung und machten viel Dampf. Mit Althener Unterstützung erzielten diese dann auch die fällige Führung nach 17 Minuten. Die Hintermannschaft der Gastgeber verliert dann Ball zentral 25 Meter vorm eigenen Tor, ein Rotation-Spieler schnappt sich das Leder, zieht trocken ab und der Ball trudelt über die Linie, nachdem Plätzer zwar noch berühren, aber nicht entscheidend festhalten konnte.
Kurzerhand besann sich die Althener Mannschaft und siehe da, es kann auch Fußball gespielt werden. Erst scheitert Weiske vorm Keeper (23.), dann aber bricht er nach feinem Zuspiel von Lehmann auf der linken Seite durch, bedient den frei stehenden Kühnold in der Mitte und dieser bedankt sich mit dem 1:1 (29.).
Doch man verfiel nach dem Ausgleich wieder in alte Muster und die Gäste waren wieder obenauf. Es zeichnete sich ein Spiel auf ein Tor ab und kurz vor der Pause fiel der erneute verdiente Führungstreffer für die Leipziger (44.).
Nach Disput und Kindergartenspielchen in der Halbzeitpause ging es dann weiter und nach einem Lapsus des Althener Keepers stand es nach 63 Minuten 1:3. Fast von der Grundlinie zieht der Spieler ab und der Ball kann aus ungeklärter Ursache trotzdem am kurzen Pfosten reinrutschen, obwohl dort ja eigentlich der Schlussmann der Heimmannschaft stand….
Nach kurzem Althener Hoch, mit sogar zwei Möglichkeiten von Kühnold, der erst mit seinem Schuss von der Strafraumkante den gegnerischen Keeper zur Parade zwingt (66.) und erneutem Scheitern im Eins-zu-Eins mit dem Torwart (73.), zogen die Gäste nochmal zum Schlussspurt an. Mithilfe schwerster Auflösungserscheinungen im Althener Defensivverbund gelang noch das 1:4 (77.) und kurz vor Ultimo noch das 1:5 mit tatkräftiger Unterstützung des Schlussmanns des Heimteams (85.).
Wie eingangs erwähnt, geht der Sieg auch in dieser Höhe absolut in Ordnung.
Althen befindet sich zurzeit in einer Phase, in der man nicht versteht, was Teamgeist und Zusammenhalt bedeutet. Vier sieglose Spiele in Folge sprechen eine deutliche Sprache und es ist aktuell auch nicht zu erkennen, dass man aus dem Tal der Tränen raus will. So ist man leichte Beute für jeden Gegner.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht besinnt sich die Mannschaft baldigst und knüpft an gut zu gebrauchenden Tugenden aus vergangenen Tagen an.
Tore: 0:1 Rotation II (17.), 1:1 Kühnold (29.), 1:2 Rotation II (44.), 1:3 Rotation II (63.), 1:4 Rotation II (77.), 1:5 Rotation II (85.)
Pics vom Spiel: