Es ist sehr wichtig junge Leute für ehrenamtliche Tätigkeiten im Verein zu begeistern. Sprich in unserem Fall, die Jugendlichen und junge Erwachsene für Trainertätigkeiten beim SV Althen 90 zu integrieren und zu fördern. Sie können sich in dieser Funktion und Tätigkeit persönlich weiterentwickeln, eine Kompetenzerweiterung im Training erreichen und als gewisse Belobigung ihrer Arbeit, erwartet sie eine Wertschätzung von den Eltern und vom Verein.
Wir haben eine junge Trainerin und drei junge Trainer des SVA befragt, um euch ihre Arbeit mit den Kindern etwas näher zu bringen.
Sven: Hallo Anna- Lena, hallo Nico, Leon und Max. Ich begrüße euch zum Interview. Fangen wir an. Stellt euch bitte einmal kurz vor. Welche Jugend trainiert ihr im Verein? Und wie seid ihr Jugendtrainer beim SVA geworden?
Anna- Lena: Hi, ich bin Anna-Lena Flister, 16 Jahre alt und trainiere beim SV Althen 90 die Bambinis.
Da ich wusste, dass ich irgendwann nicht mehr mit den Jungs zusammenspielen darf und ich zu
diesem Zeitpunkt noch keinen anderen Verein gefunden hatte, Fußball beim SVA aber nicht ganz zur
Seite schieben wollte, habe ich mich dazu entschieden Trainerin zu werden.
Nico: Hallo Sven, nein Name ist Nico Arnhold. Ich bin 21 Jahre alt und mache eben eine Ausbildung
zum Erzieher. Meine Trainerkollegen Leon und Max übernehmen mit mir gemeinsam die F-Jugend
des SVA. Wir wollten alle zusammen einen DFB-Lehrgang machen und zukünftig Trainer werden. Da
aktuell eine Stelle in der F-Jugend freigeworden ist, haben wir uns dafür entschieden, diese zu
übernehmen.
Leon: Hey, ich heiße Leon Tomalik, bin 20 Jahre alt und komme aus Leipzig. Derzeit studiere ich
Lehramt am Gymnasium in den Fächern Geschichte und Sport. Ich spiele selbst seit meinem 5.
Lebensjahr Fußball, unter anderem bei Olympia und in Taucha. Wir trainieren derzeit die F-Jugend beim SV Althen 90. Ich persönlich habe letztes Jahr im Sommer meinen DFB-Juniorcoach absolviert. Da bei der F-Jugend eine Stelle als Trainer frei wurde, wollte ich direkt meine Erfahrung mit einbringen.
Max: Hallo, meine Name lautet René Maximilian Tietze oder wie mich eigentlich jeder nennt, ganz einfach Max. Ich bin 19 Jahre alt und bestreite aktuell mein Abitur. Ich trainiere beim SV Althen 90 die F-Jugend, zusammen mit meinen beiden Herrenmannschaftskollegen Nico und Leon.
Unser ebenfalls Herrenmannschaftskollege und Vorstandsmitglied Tilo Schrot hatte gefragt, ob wir eventuell Interesse hätten, unseren Jugendtrainerschein im Sommer für den Verein zu machen und dann ab Beginn der Saison 21/22 die F-Jugend, als frisch gebackene Trainer zu coachen. Dieser Vorschlag von Tilo hat unser Interesse geweckt. Daher sind wir auf das Angebot eingegangen und wurden die Trainer der F-Jugend.
Sven: Beschreibt kurz eure Aufgaben im Trainerteam? Wie wurdet ihr aufgenommen?
Anna- Lena: Im Trainerteam wurde ich herzlich aufgenommen und wir verstehen uns alle super.
Leon: Wir als Trainerteam sind zuständig für die Organisation und für die Trainingsgestaltung. Also, an welchen Tagen und zur welcher Uhrzeit findet das Training statt.
Nico: Wir wurden sehr herzlich und dankend angenommen. Sowohl von den Spielern, als auch von den Eltern.
Max: Ich bin in unserem 3er Gespann dafür verantwortlich, dass alle Trainingsutensilien, die zum Training benötigt werden, bereitstehen und einsatzbereit sind. So pumpe ich z.B. auch die Bälle auf. Weiterhin betreue und leite ich natürlich auch das Training, gebe den Kindern Tipps und helfe ihnen, sich sportlich zu verbessern.
Sven: Worauf kommt es beim Training in der Altersklasse besonders an? Welche Herausforderungen bestehen?
Anna- Lena: Die Herausforderung besteht darin, ihnen Spaß im Umgang mit dem Ball zu vermitteln. Zudem ist es wichtig, dass man die Jüngsten nicht überfordert, sondern langsam anfängt.
Nico: In unsere Altersklasse kommt es erstmal darauf an, den Kindern Ballgefühl beizubringen. Das heißt, dass sie ganz viel spielen sollen und durch verschiedene Übungen und Spielformen ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es ist, einen Ball am Fuß zu haben.
Leon: Das Erlernen technischer Grundlagen ist sehr wichtig in jungen Jahren (Schießen, Passen, Ballmitnahme, Ballannahme…) Auf Kopfball kann man in dem Alter noch verzichten. Nicht zu vergessen ist die Förderung der Ausdauerfähigkeit. Die Herausforderung ist, dass Kinder in diesem Alter meist sehr aufgedreht sind und viel erzählen. Dem muss man entgegenwirken. (z.B. durch intensives Training)
Max: In unserer Altersklasse ist es vor allem wichtig eine Bindung bzw. Vertrauen zu den Kindern herzustellen, um deren Aufmerksamkeit zu gewinnen. Somit kann die Zusammenarbeit reibungslos und erfolgreich ablaufen. Die Herausforderung dabei besteht im Grunde darin, ob dich die Kinder so annehmen wie du bist und ob sie wollen, dass du ihnen mit deinem Können und
Wissen hilfst.
Sven: Anna- Lena, hast du dich bewusst dazu entschieden unsere Jüngsten zu trainieren? Warum?
Anna- Lena: Ich habe viel mit kleinen Kindern in meiner Familie zu tun und da ich gerne mit Kindern arbeite, kam es zu der Entscheidung die Jüngsten zu trainieren.
Sven: Anna- Lena, Du gehst noch zur Schule, spielst aktiv Fußball und trainierst eine Mannschaft. Hast du denn noch genug Freizeit?
Anna- Lena: Meistens stimmen die Trainingstage mit den Bambinis mit meinem eigenen Training überein. Zuerst trainiere ich die Jüngsten und danach trainiere ich selber. Wenn es mit der Schule stressig wird, unterstützt mich mein Trainerkollege. Also habe ich genug Freizeit neben den vielen Aufgaben, aber vor allem vergesse ich meine Sorgen, wenn ich mit den Kleinen im Training Zeit verbringe.
Sven: Nico, Leon und Max, wie lässt sich die ehrenamtliche Trainertätigkeit mit Job und Familie vereinbaren? Habt ihr Tipps für uns?
Max: Ordnung ist das halbe Leben. Wenn man dies alles ordentlich plant und geregelt ablaufen lässt, dann ist die ehrenamtliche Trainertätigkeit etwas, was man sehr gerne vom Herzen aus
macht, ohne dass man sich selbst seiner Freizeit beraubt.
Nico: Dadurch, dass wir zu dritt sind, bekommen wir das alles ganz gut abgedeckt. Jeder von uns kann mal an Trainings- oder Spieltagen nicht teilnehmen, dafür stehen dann die anderen bereit.
Leon: Es ist wichtig ein größeres Team zu haben, um Ausfälle abdecken zu können.
Sven: An alle. Wie ist es als aktiver Spieler in die Trainerrolle zu schlüpfen? Versucht man so ein Trainer zu sein, wie man ihn selbst gerne hätte?
Max: Im Endeffekt vermittle ich den Kindern, dass Fußballspielen Spaß machen soll. So wurde es mir auch beigebracht, ohne Druck oder Angst vor dem Versagen. Einfach spielen und gucken was passiert und sie sollen das Ausführen, was die Trainer ihnen vorgeben. In diesem Alter spielt man aus Spaß und nicht des Erfolges wegen. Im Endeffekt ist man der Trainer, der einen früher den meisten Spaß am Fußball gelehrt hat und versucht das genauso an die neue Generation weiterzugeben.
Anna- Lena: Ich will nicht ein Trainer sein, den ich gerne gehabt hätte, denn bei den Jüngsten muss man auf mehr achten als auf Technik. Man sollte auf Individualitäten eingehen und sich in die Kids hineinversetzen.
Nico: In erster Linie geht es uns darum den Kindern den Spaß am Fußball zu vermitteln. Wir wollen unseren Kids sehr viel beibringen, behalten jedoch immer den Spaß dabei im Auge.
Leon: JederSpieler und Trainer hat ja seine eigenen Schwerpunkte, die ihnen wichtig erscheinen. Aber ich würde nicht sagen, dass ich so trainiere, wie ich es mir von meinem Trainer wünschen würde. Ich trainiere die Dinge bei denen mir auffällt, dass dort aktuell Bedarf bei der Entwicklung besteht.
Sven: Gibt es Qualifizierungslehrgänge, die ihr vom Verein vermittelt bekommen habt? Anna- Lena und Leon, ihr habt glaube bereits den DFB-Junior Coach gemacht.
Anna- Lena: Ja, ich habe den DFB-Junior Couch bereits gemacht und somit sehr viel im Umgang mit den Kindern dazu gelernt. Es lohnt sich auf jeden Fall einen Lehrgang zu machen, wenn man Kids trainieren möchte, da man einiges dazu lernt.
Leon: Ja, mir wurde damals der Lehrgang zum DFB-Junior Coach von Tilo empfohlen. Des Weiteren
wurde mir immer gesagt, dass der Verein bei einem nächsten Lehrgang Unterstützung anbieten
würde.
Nico: Uns wurde angeboten Lehrgänge zu machen, die der Verein übernehmen würde. Wir sollen uns nur melden und Bescheid geben.
Sven: Welche Wertschätzung habt ihr seitens des Verein, eurer Spieler und deren Eltern schon erfahren?
Anna- Lena: Ich habe sehr viel Wertschätzung und Unterstützung vom Trainerteam. Die Jüngsten sehen mich als ihre Vertrauensperson an und von den Eltern erhalte ich sehr positive Komplimente.
Nico: Die Eltern schätzen die Arbeit sehr, die wir machen und geben uns auch mal Feedback in kurzen persönlichen Gesprächen. Ich denke die Kinder finden es auch einfach toll Trainer zu haben, die sich kümmern und sich jede Woche neue tolle Sachen einfallen lassen.
Leon: Seitens des Vereines haben wir Wertschätzung von denen bekommen die für die Vereinsführung und für die Jugendarbeit verantwortlich sind.
Max: Man merkt es einfach und bekommt sie auch öfters vom Gegenüber ausgesprochen; die Dankbarkeit für das, was man tut. Und mehr braucht man nicht, meiner Meinung nach.
Sven: Welchen Tipp würdet ihr jemanden geben, der Trainer beim SVA werden möchte? Ihr könnt auch gerne hiermit dazu aufrufen, bzw. Werbung machen, Jugendtrainer beim SVA zu werden!
Leon: Mein Tipp ist einfach. Man soll sich trauen, diese Erfahrung zu machen. Es macht sehr viel
Spaß mit den Kindern und den Eltern zusammen zu arbeiten. Es sind sehr tolle Erfahrungen und sie
bilden ein Grundstein für den weiteren Verlauf als Trainer.
Anna- Lena: Man sollte mit viel Leidenschaft und viel Geduld an die Sache gehen, aber beim SVA ist man herzlich Willkommen und man wird immer unterstützt. Jede Person im Team macht sich Gedanken und alles wird genauestens besprochen und organisiert. Trainer werden immer gebraucht und beim SVA ist man genau richtig, wenn es um Spaß geht.
Max: Wenn man darauf Lust hat und auch weiß, man kann genug Herzblut für diese Tätigkeit aufbringen, dann einfach machen und die Erfahrung mitnehmen. Ich kann es jedem nur empfehlen, Jugendtrainer bei SV Althen 90 zu werden, da alleine schon die Organisation unseres Jugendsportleiters Jörg Wenke einsame Spitze ist. Der Verein kümmert sich nicht nur ausschließlich um die Arbeit mit den Kindern der Nachwuchsmannschaften, sondern auch die Trainer werden gefördert und das Spektrum ihrer Fähigkeiten erweitert und für das Wohlbefinden der Coaches im Verein gesorgt.
Sven: Abschließend noch ein paar kurze Fragen, die ihr auch nur kurz beantworten solltet.
Dein Lieblingsverein?
Anna- Lena: RB Leipzig
Nico: FC Bayern München
Leon: FC Barcelona
Max: Mein Lieblingsverein, seit Kindheit an, ist der 1.FC Lokomotive Leipzig (Blau Gelb ein Leben lang).
Dein Lieblingsspieler/ -in?
Anna- Lena: André Silva und Timo Werner
Nico: Jamal Musiala
Leon: Messi
Max: Mein Lieblingsspieler war schon immer Philipp Lahm und er wird es auch immer bleiben.
Deine Lieblingsposition auf dem Spielfeld?
Anna- Lena: 6er-Position
Nico: 10ner
Leon: Mittelfeld (6er)
Max: Ich spiele zurzeit aktiv und auch am liebsten Rechtsverteidiger.
Wer wir 2022 Weltmeister?
Anna- Lena: Deutschland
Nico: Belgien
Leon: Deutschland natürlich
Max: Ich hoffe natürlich, dass Deutschland dieses Jahr Weltmeister wird und denke, unter dem neuen Bundestrainer und mit dem guten DFB- Nachwuchs, könnten wir sehr gute Karten haben.
Deine sportlichen Ziele als Trainer?
Anna- Lena: Weiterentwicklung in der Trainingsgestaltung.
Nico: Ich möchte immer oben mitspielen und die Kinder bei Laune halten, sodass wir alle eine tolle Zeit miteinander verbringen können.
Leon: Viel Spaß und Erfahrung sammeln.
Max: So weiter machen wie zuvor, denn zurzeit läuft es sehr gut.
Sven: Großartig, danke für das Interview. Ich wünsche euch noch viele schöne Momente und Erfolge
als Trainer/in für den SV Althen 90 e. V.