Zweimal im Rückstand, zweimal zurück gekämpft. Die Althener Mannschaft bewies Moralstärke beim Auftritt im Leipziger Szeneviertel und wird am Ende mit einem Punkt belohnt.
Nach all den unschönen Nachrichten unter der Woche trat das Team heute erstmals seit über sieben Jahren ohne ihren Coach an. Doch nun galt es wieder, den Fokus auf 90 Minuten ordentlichen Fußball zu legen und alle Nebengeräusche auszublenden.
Leider gelang dies der Althener Mannschaft in der ersten Hälfte nur in wenigen Momenten. Die Gäste fanden nur schwer ins Spiel, die Sterne schienen drückend überlegen. Nahezu alles spielte sich in der Althener Hälfte ab. Bis auf vereinzelte Aktionen gab es aber auch keine nennenswerte Torraumszenen für Althen. Doch trotz Überlegenheit der Gastgeber kamen diese nicht zum Zählbaren. Die Althener Abwehr wackelte zwar ums ein oder andere Mal, doch sie hielt stand. Auch etwas Glück hatte man, als nach 32 Minuten der Stürmer der Leipziger aus zwei Metern den Ball vorm leeren Tor nur an den Pfosten knallte.
Mit Glück und ohne Tore ging man in die Halbzeit und die kam den Gästen wie gerufen, denn nach der Unterbrechung und neuem Kräftetanken spielte man im zweiten Durchgang wie ausgewechselt.
Binnen vier Minuten nach dem Pausentee erspielte man sich drei riesengroße Möglichkeiten, doch erst vergab Lehmann (46.), dann Weiske (47.) und auch Walter (49.) schoben die Bälle nach ihren Alleingängen allesamt rechts am Tor vorbei.
Trotzdem blieb man am Drücker und wollte die Führung, doch die fiel dann auf der anderen Seite.
Von der Heimelf hatte man bis dato in der zweiten Hälfte nicht viel gesehen, bis dann doch etwas überraschend zu diesem Zeitpunkt das 1:0 für den Roten Stern fällt. Ein direkt getreten Freistoß aus etwa 18 Metern fliegt über die Mauer hinweg und schlägt unhaltbar für Plätzer ins Gehäuse ein. Nun trauerte man den vorher vergebenen Chancen nach und muss dem Rückstand hinterher rennen (59.).
Jedoch nicht lange, denn Althen schlug eiskalt zurück. Nach einem langen Ball in den gegnerischen Sechzehner und viel Gewusel und Kampf um das Spielgerät rasseln Weiske und der Sterne-Keeper zusammen, so dass der Ball vor Walters Füße fällt und dieser nur noch ins leere Tor einzuschieben brauch (67.).
Nun war man wieder im Geschäft und drückte wieder auf die Führung, vergab dabei wieder dickste Torchancen. Die größte hatte Kühnold, als er aus wenigen Metern das leere Tor nicht traf (74.).
Und dann kam es wieder aus heiterem Himmel, das erneute Führungstor der Gastgeber. Ein krummes Ding noch dazu. Der Spieler kam über links, wollte scheinbar in den Strafraum flanken, doch der Ball rutschte über dessen Schlappen und rauschte zwischen Plätzer und kurzem Pfosten hindurch und prallte vom langen Innenpfosten ins Netz (83.). Ein ärgerliches, wie unnötiges Gegentor.
Aber mit letztem Aufbäumen gelang den Gästen dann noch der verdiente Ausgleich in der Schlussminute. Baumgärtner hielt es nicht mehr hinten, stürmte über den gesamten Platz und wird von Weiske mit einem feinen Pass bedient. Trotz Unkontrolle des Balls behielt der Althener Innenverteidiger die Nerven und haut das Ding zum wiederholten Ausgleich ins Netz (89.).
Trotz der wenigen verbleibenden Spielzeit gab sich keine Mannschaft mit dem Punkt zufrieden. Es wurde mit offenen Visier um den Sieg gekämpft und um ein Haar hätte der SV Althen den sogar erringen können, wenn der Schiri in der Nachspielzeit den Siegtreffer durch Walter wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht weg gepfiffen hätte. Leider eine Fehlentscheidung. Trotzdem kann man mit dem Punkt am Ende aufgrund der deutlich schwächeren ersten Hälfte zufrieden sein.
Ab nächste Woche bitte wieder von Anfang an so eine tolle, aufopfernde Leistung wie in der heutigen zweiten Halbzeit.
Tore: 1:0 RSL III (59.), 1:1 Walter (67.), 2:1 RSL III (83.), 2:2 Baumgärtner (89.)
Bilder vom Spiel: