Eine kleine Überraschung war es schon, dass man an diesem Samstagnachmittag den Gästen ein Punkt abgetrotzt hat. Noch überraschender wäre es aber gewesen, wenn die Partie nur eine Minute eher beendet worden wäre.
Die Vorzeichen für dieses Spiel konnten ungünstiger nicht stehen, eine ganze Menge Spieler, bei denen eine Hand nicht genügt sie aufzuzählen, sagten im Vorfeld aus diversen Gründen ab. So musste man im Gegensatz zur vergangenen Woche wieder ordentlich umbauen und eine Elf ins Rennen schicken, die so vorher noch nie zusammen gespielt hatte.
Und der Plan, Störmthal nicht ins Spiel kommen zu lassen und ständig zu attackieren, ging im ersten Durchgang vollends auf. Echte eigens heraus gespielte Tormöglichkeiten bekamen die Gäste nicht zu Stande. Die dicht gestaffelte und kompakt stehenden Gastgeber ließen lediglich Versuche aus der zweiten Reihe zu, die aber ebenfalls Größtenteils verpufften. Da musste schon eine gehörige Portion Unkonzentriertheit der Althener Hintermannschaft mithelfen, um den Störmthalern die schmeichelhafte Führung zu ermöglichen. Brandt war es, der den Ball zu kurz in den Rücken der eigenen Abwehr spielte, der Stürmer ergatterte sich auch postwendend das Leder im Strafraum und schob lässig zum 0:1 ein (11.).
Die Althener zeigten sich keineswegs geschockt, spielten weiterhin geduldig und bedacht mit und arbeiteten sich sukzessive Richtung gegnerisches Tor vor. Die dickste Möglichkeit bis dato hatte Krause, der die Kugel aus etwa 20 Metern ans Quergebälk nagelte (30.). Kurz vor der Pause aber dann fiel nach Lehmanns Eckball der wohlverdiente Ausgleich. Erst wird der Ball noch vom gegnerischen Abwehrspieler geblockt, doch landet auf Eichelbaums Kopf, welcher bereits am langen Pfosten lauerte und nur noch zum 1:1 einnicken brauchte (41.).
So ging’s mit dem Remis in die Pause und man roch bereits zu diesem Zeitpunkt an der kleinen Sensation. Man war gallig und aggressiv im Zweikampf, dazu noch lauffreudig. Bessere Optionen hätten nicht sein können.
So begann die zweite Hälfte auch. Das viele Langholz der Gäste war einfach zu verteidigen und bot Räume zu schnellen Gegenangriffen. Einer dieser Konter ermöglichte dann sogar die Führung der Heimelf. Krause erobert sich den Ball weit in der eigenen Hälfte, spielt nach kurzem Solo den Doppelpass mit Eichelbaum, um sich dann am Elferpunkt gegen den Abwehrspieler durchzusetzen und das Runde eiskalt in die Ecke zu schieben (69.).
Die Störmthaler holten nun die Brechstange raus und versuchten mit aller Macht, diese Scharte auszuwetzen und sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Zündende Ideen waren jedoch nicht vorhanden. Da wurde weiterhin ungeduldig mit langen Bällen gearbeitet und gehofft, dass irgendwann mal einer durchflutscht. Die Gastgeber ließen sich dann aber die letzte Viertelstunde zu sehr hinten rein drängen, doch das Glück hatte die Althener Mannschaft heute mit gepachtet, als nach 82 Minuten beispielsweise das Leder an den Pfosten klatschte. Auch sonst war immer irgendwie ein Gebein eines Althener Spielers im Wege, welches dann den Treffer verhinderte. Als dann die letzte reguläre Spielminute anbrach, konnte zwangsläufig das 2:2 nicht mehr verhindert werden.
So muss man sich mit dem Unentschieden letzten Endes begnügen. Ein solcher Erfolg war zwar im Vorfeld so nicht zu erwarten, doch leider auch bitter, dass man so kurz vorm Abpfiff jäh aus den Träumen gerissen wurde.
Auch die Gäste schienen froh über den Punkt, denn mit der Einstellung, dass man Althen mal eben im Vorbeigehen wegputzt, kommt man nicht weit. Ein angeknackstes Althener Team ist eben auch ein gefährliches Team. Respekt an die Leistung, Jungs! Bitte weiter so!
Tore: 0:1 Störmthal (11.), 1:1 Eichelbaum (41.), 2:1 Krause (69.), 2:2 Störmthal (89.)
Bilder vom Spiel: