Lange war die Althener Elf dem eine Klasse höher spielenden Favoriten aus Markkleeberg mindestens ebenbürtig und konnte gut die Stirn bieten, doch mit so manch dusseligen, individuellen Fehler brachte man sich um die eigene Ernte und eine mögliche Überraschung.
Anfänglich neutralisierten sich beide Teams weitestgehend. Vom Klassenunterschied war auf dem Spielfeld erstmal nichts zu spüren, im Gegenteil – nach gut 20 Minuten legte die kompakt stehende Heimelf den Respekt ab und erarbeitete sich frech Tormöglichkeiten. Diese jedoch konnten nicht in Bares umgewandelt werden, das alte Leid setzt sich scheinbar auch in der neuen Spielzeit fort. Erst scheitert Zrenner am Torhüter, der dessen harten Schuss aus 15 Metern mit einem Klassereflex abwehren kann (24.), anschließend flattert Lehmanns Schuss aus der zweiten Reihe knapp über den Querbalken (27.) und danach versemmelt Förster freistehend aus aussichtsreicher Position, legt den Ball lieber nochmal quer, anstatt die Kuller auf die Kiste zu hauen. Somit Chance vertan (30.). Auch der inzwischen eingewechselte Walter kann das Spielgerät nach Alleingang auf den gegnerischen Keeper nicht im Tor unterbringen (41.).
Wie schon erwähnt musste Althen frühzeitig wechseln. Weiske wurde bereits nach einem blöden Handspiel verwarnt und hatte nur wenige Augenblicke später Glück, dass es der Schiri bei seinem Foul bei einer letzten Verwarnung beließ. Um ihn zu schützen nahm der Althener Trainer den Stürmer vorzeitig vom Feld.
Nach einem katastrophalen Fehler im Althener Spielaufbau resultiert die schmeichelhafte Führung der Gäste. Lehmanns zu lascher und zu ungenauer Pass in die Mitte wird vom Gegner abgefangen, weitergeleitet und vom Stürmer eiskalt zum 1:0 vollstreckt (35.).
Zur Halbzeit stand damit der Spielverlauf auf dem Kopf. Althen beackerte jeden Zentimeter des Feldes und steckte in keinster Weise zurück. Markkleeberg machte das geschickt, lauerte geduldig auf die Chance und nutzt sie auch gleich schamlos aus. Der kleine, aber feine Unterschied.
Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag. Nachdem der allein auf Plätzer zugelaufene Stürmer diesen umkurvt und den Ball dabei etwas verstolpert, langte der Althener Schlussmann nochmals nach und sieht für die Aktion glatt Rot (53.). Steinbach, der ja auch bereits im Testspiel gegen Fuchshain zwischen den Pfosten stand, musste geopfert werden und ging in die Kiste. Aber beim anschließenden Elfmeter war auch der Interimskeeper machtlos, wurde klassisch verladen (54.) und damit waren die Würfel gefallen.
Nur wenig später fiel dann noch das 0:3. Steinbach konnte zwar den Schuss des Stürmers mit einer Superparade entschärfen, hatte dann aber im Nachschuss keine Chance mehr (62.).
Damit war nun auch dem Letzten klar, das der SV Althen hier und heute keine Sensation schaffen würde. In Unterzahl einen Drei-Tore-Rückstand gegen einen höherklassig spielenden Verein aufzuholen lag gänzlich bei null. Doch man brach nicht ein, stand weiterhin recht gut hinten drin und verwaltete das Ergebnis. Die Gäste hatten zwar noch die eine oder andere gute Möglichkeit doch auch Steinbach hielt tapfer durch und somit blieb es am Ende beim 0:3 aus Althener Sicht. Einziger Wermutstropfen war noch Lehmanns Verletzung, der bei einer Attacke umknickte und nicht mehr weitermachen konnte. Gute Besserung!
In die nächste Runde des Stadtpokals zieht somit Markkleeberg ein. Zwar hatte man nach der ersten Hälfte durchaus berechtigte Gründe, sich Hoffnungen auf eine Althener Überraschung zu machen, doch im zweiten Durchgang setzte sich die Klasse der Markkleeberger durch, welche dann auch souverän das Spiel verwalteten und auch nichts mehr anbrennen ließen.
Nächste Woche zum Punktspielauftakt spielt man wieder gegen Markkleeberg. Da jedoch muss man diesmal auswärts antreten und gegen die zweite Mannschaft des heutigen Gegners bestehen, um erste Punkte sammeln zu können.
Tore: 0:1 Markkleeberg (35.), 0:2 Markkleeberg (54./FE), 0:3 Markkleeberg (62.)
Fotos vom Spiel: