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Lustloser Grottenkick – SV Fortuna Leipzig II vs. SV Althen 90 3:0 (2:0)

Alle waren noch im Champions-League-Rausch vom Vorabend. Aber es gibt auch wesentlich schlechtere Fußballspiele. So gesehen nur ein Tag darauf, wo Althen beim Tabellenführer Fortuna Leipzig antraben musste.
Bei einem Wetter, welches es nicht einmal im tiefsten Herbst zu bestaunen gibt. Gespielt wurde bei anhaltenden Dauerregen dennoch – Fortuna wollte die Punkte eintüten und die geplante Aufstiegsfeier nicht verschieben. Und wie es sich als geladener Gast gehört, verschenkte man auch brav die Punkte und guckt wieder mal zu, wenn andere Teams ihre Aufstiege feiern.
Nach unzähligen, meist nicht definierbarer Absagen vorm Spiel fanden sich dann doch geradeso elf Mann auf dem Sportgelände ein. Aber auch diese konnten heute kein Mittel finden gegen einen aggressiven Gegner, der sofort die Richtung bestimmte auf einem schwierigen Geläuf. Nach zehn Minuten bereits klatscht der Ball nach einem wunderschön getretenem Freistoß der Leipziger an den Althener Pfosten. Aber schon kurz darauf gelingt die verdiente Führung. Flanke in den Althener Strafraum, der völlig allein gelassene Stürmer köpft den Ball unhaltbar in die Maschen (24.). Nur wenige Sekunden später legt Fortuna nach. Eklatanter Fehler in der Althener Vorwärtsbewegung, der Spieler passt von der Grundlinie zurück in den Strafraum und sein Kamerad netzt aus Nahdistanz zum 2:0 (26.).
In der letzten Spielminute lässt Plätzer dann nochmals einen Schuss nach vorne abprallen und der Fortunaspieler trifft per Abstauber zum 3:0-Endstand.
Zwischendrin viele unschöne Szenen auf beiden Seiten. Auch der Schiri hat nicht seinen besten Tag, unterband nur wenig und somit schaukelten sich einige Szenen des Spiels emotional ins Unermessliche.
Aus Althener Sicht hatte man an diesem Tag kaum das Gefühl, dass die Gäste überhaupt ein Tor erzielen wollten. Um es kurz zu fassen: Gegurke hoch drei! Lediglich zwei gute Tormöglichkeiten konnte man verbuchen. Erst trifft Lehmann aus wenigen Metern das Tor nicht und im Nachschuss schießt er nur den Keeper an (37.) und im zweiten Durchgang trifft ebenfalls der Althener Stürmer aus kurzer Distanz nur den Querbalken (69.).
Denn Rest kann man getrost in die Tonne kloppen. Wahrlich kein schönes Spiel. Fortuna ist’s Wurst, denn sie durften feiern.
Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg!

Tore: 1:0 Fortuna (24.), 2:0 Fortuna (26.), 3:0 Fortuna (90.)

Fotos vom Spiel:

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Glanzlos, aber erfolgreich – SV Althen 90 vs. TSV Leipzig Wahren II 2:0 (1:0)

Nur knapp 48 Stunden nach dem Schlusspfiff ging’s schon wieder weiter mit dem Fließbandfußball. Zu Gast in Althen war Aufsteiger und Tabellennachbar Wahren, auf die man den Vorsprung weiter ausbauen könnte.
Doch die Gäste versprühten von Beginn an mehr Energie und Spielwitz. Man sah, dass diese kein Spiel unter der Woche hatten und das wirkte sich auch auf dem Spielfeld aus. Sie schnürten die Althener in der Anfangsphase in deren Hälfte ein. Man konnte sich nur sporadisch aus der Umklammerung lösen, doch nach neun Minuten stellte Weiske mit dem Führungstreffer den Spielverlauf erstmal auf den Kopf. Nach Eichelbaums Pass in die Spitze kommt der Althener Stürmer vor seinem Gegenspieler an den Ball und zieht direkt von der Sechzehnmetermarke ab. Die Pille knallt vom Innenpfosten ins Gehäuse zur Führung für den SV Althen (9.) .
Das schien die Gäste zu schockieren und ein wenig aus dem Konzept zu bringen, doch sie versuchten weiterhin das Spiel zu machen. Allerdings blieben Torraumaktionen rar. Lediglich zweimal brannte es richtig vor Plätzers Kasten. Erst als ein Schuss von außen an den langen Pfosten prallte und der freie Gegenspieler aus zwei Metern das leere Tor nicht trifft (21.), und beim zweiten mal steht Lohr goldrichtig und klärt nach einem kurz ausgeführtem Eckball auf der Linie mit dem Fuß für den schon geschlagenen Althener Keeper (44.). Alles andere konnte vom gut aufgelegten Plätzer entschärft werden oder aber die Wahrener scheiterten an ihrem eigenen Unvermögen.
Das Spiel der Gäste war auch leicht zu durchschauen. 90% der gegnerischen Angriffe resultierten aus einem langen Ball auf deren Stürmer. Die Althener machten das clever, fingen diese Bälle ab, um daraus die Konter einzuleiten. Hat beim ersten Tor ja schon geklappt, sollte auch fast ein zweites Mal gelingen. Erneut passte Eichelbaum scharf vors Tor, doch Weiske am langen Pfosten schien so überrascht, dass der Ball vor seinen Füßen landete und diesen nur am Tor vorbeistolpern konnte (34.).
Im zweiten Durchgang stellte man sich noch besser auf jenes Langholz ein und man wurde offensiver, verpasste es allerdings vorzeitig den Sack zu schließen. Kopfbälle von Lehmann (64.) oder Eichelbaum (71.) konnte der Wahrener Schlussmann entweder parieren oder flogen übers Tor. Auch Weiske scheiterte am herauslaufendem Keeper (89.). Von den Gästen kam im zweiten Abschnitt kaum noch was, lediglich fielen sie durch Fouls, Beleidigungen oder Aggressionen gegen den Schiri auf.
Althen schickte die passende Antwort mit auf den Heimweg. In der Nachspielzeit passt Weiske den Eckball flach in den Strafraum, Eichelbaum hält den Fuß hin und versenkt zum 2:0 Endstand.
Althen spielte heute geschickt, schnörkellos und ohne unkonventionellen Aufwand. Es ging viel über den Kampf und man musste auch einiges einstecken. Doch dafür wurde man belohnt und hat damit sechs Punkte in zwei Tagen ergattert. Wahrlich keine schlechte Ausbeute.

Tore: 1:0 Weiske (9.), 2:0 Eichelbaum (90.+1.)

Bilder

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Erst gezittert, dann gefeiert – Roter Stern Leipzig III vs. SV Althen 90 0:1 (0:1)

Als einzige Mannschaft durfte man am Herrentag umherreisen. Aber nicht etwa auf dem Rad oder auf der Kutsche – Nein! Man durfte zum Auswärtsspiel beim Roten Stern antanzen. Welch Freude bei dem einen oder anderen. Man hätte sich beileibe etwas besseres an solch einem Tag vorstellen können. Positiv ist da lediglich, dass man einen Dreier wieder mit nach Hause nehmen konnte.
Gerade so elf Mann konnten die Gäste aufbieten. Vielen Dank an jene Leute, die sich dazu bereit erklärten, ZUERST die Arbeit zu verrichten und DANN sich erst später mit dem kühlen Blonden zu beschäftigen.
Zum Spiel: Nach 150 Sekunden führt der SV Althen mit 1:0. Weiske passt von außen scharf und flach vor die Kiste, Steinbach kommt angeschossen und donnert dem Hüter die Pille aus sieben Metern durch die Hosenträger (3.). Weiterhin ging man ein hohes Tempo, doch der Vorsprung konnte nicht ausgebaut werden. Die größte Möglichkeit hatte Kutzschke allein vorm Hüter, doch die Lehmann-Flanke konnte er nicht im Tor unterbringen (31.). Die Sterne, angepeitscht von etwa 20 Fans, wurden von Minute zu Minute stärker und man sah den Gästen bereits jetzt schon an, das diese völlig fix und fertig waren. In der Schlussminute der ersten Hälfte hatten die Gastgeber ihre erste dicke Torchance. Erst rettet Plätzer im Fünfer gegen einen Stürmer und den Nachschuss wenige Zentimeter vor der Torlinie kann der Schlussmann der Althener sogar festhalten (44.).
Pause! Durchatmen!
Die Gastgeber witterten nun ihre Chance, wollten das Tor. Sie nagelten die Althener in deren Hälfte fest. Jedoch alles, was aufs Althener Tor geschossen wurde, konnte der heute souverän aufgelegte Plätzer festhalten. Doch man blieb selbst stets gefährlich. Es ergaben sich Räume zum kontern. Weiske prüft den Sterne-Hüter mit einem Schuss aus 20 Metern, welcher den Ball noch gerade so aus der Ecke geboxt bekommt (53.). Auch Schmidts Schuss aus spitzem Winkel wehrt er mit dem Fuß ab (58.).
Die nächste Hiobsbotschaft folgte nach einer Stunde. Der Schiri wollte eine Tätlichkeit gesehen haben und schickt Schmidt deshalb vom Feld. Da muss man hinterfragen, was den Schiri dazu bewegte. Nahezu jede Entscheidung fiel zu Gunsten der Heimelf. Da lag eine Einschüchterung von außen ja doch recht nahe. Die Fans grölten und durften sogar während des Spiels als Flitzer agieren und den Unparteiischen interessierte es nicht. Wo kommen wir denn da hin?
Der SV Althen also von nun an über eine halbe Stunde in Unterzahl, zeitweise sogar nur noch zu neunt auf dem Feld, da Steinbach draußen mehrere Minuten behandelt werden musste.
Auch die anderen auf dem Feld verbliebenen Akteure krochen fast auf dem Zahnfleisch, doch alle stemmten sich gegen die Welle für Welle laufenden Angriffe der Leipziger. Man hatte Glück das jene Angriffe planlos und wenig durchdacht abliefen. So war es ein Leichtes, das Spiel der Sterne zu durchschauen. Und Man hatte ja immer noch Plätzer, der wie ein Fels in der Brandung stand, alles herunterpflückte und unter sich begrub. Auch dezimiert blieb man gefährlich, doch große Kontermöglichkeiten von Lehmann, Weiske und Lohr blieben ohne Erfolg.
Doch am Ende reichte es tatsächlich zum glücklichen Sieg. Über das Wie muss man nicht diskutieren. Es zählen nur die drei Zähler und danach durfte dann auch endlich der Rest der Truppe sich über sein wohlverdientes Feierabendbier freuen und die verblieben Stunden des Herrentages genießen.

Tor: 0:1 Steinbach (3.)

Bilder: