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Bauern jagen Fuchs und fällen Eiche – Eiche Wachau vs. Althen 90 1:7 (0:3)

Denn es gewinnt nur derjenige, der am Ende eines Spiels mehr Tore geschossen hat…  So hießen die Worte noch vor 4 Tagen und am heutigen Sonntagnachmittag nahm sich die Mannschaft das wortwörtlich zu Herzen und reagierte so auf die Niederlage gegen Olympia. Was war da los? Werden einige sich fragen. Aber im Grunde ist die Lösung einfach. Man hat diesmal seine Tormöglichkeiten konsequent genutzt, wobei man es den Althenern auch wirklich leicht machte heute. Trotz vieler Absagen vorm Spiel hatte man heute so etwa 12einhalb fitte Spieler, welche das Problem Eiche Wachau, die auf Platz zwei der Tabelle rangieren und mit Fuchs den besten Torschützen der letzten und aktuellen Laufzeit stellen, irgendwie lösen mussten. Man begann auch wie in den letzten Spielen sehr temporeich und machte mit der ersten dicken Tormöglichkeit das 1:0. Lehmann hatte Walter steil geschickt und dieser vollendet aus 12 Metern. Althen ließ nicht locker und drängte aufs zweite Tor. Nagy schickt Weiske, der rennt der Abwehr davon und markiert den zweiten Treffer für den SV Althen (17.). Nur wenig später wird wieder Walter auf und davon geschickt, der (wir wissen’s alle) etwas verrückte Schlussmann der Eiche springt ihm in Kung-Fu-Manier, wie Olli Kahn ihn seinen besten Zeiten, entgegen und reißt den Althener Stürmer von den Beinen. Erstaunlich, dass da der Schiri nicht mal eine Verwarnung aussprach. Freistoß gab’s aber trotzdem. Steinbach nutzt den Fehler des Torhüters, der sich hinter seiner Mauer versteckte, eiskalt und zirkelt das Leder ins lange Eck zum 3:0 für Althen (35.). Aber auch die Gäste hatten ihre Torchance. Nach 37 Minuten kommt ein Wachauer im Fünfer zum Schuss, aber Plätzer ist auf dem Posten und kann den Ball aus nächster Nähe abwehren. Man muss zur Halbzeit sagen, dass das Althener Team die Partie außerordentlich diszipliniert und souverän runter spielt. Fuchs ist komplett abgemeldet und sah keinen Stich. Gefährlich waren nur die Aktionen bei dem einen oder anderen Spieler der Gegner, bei denen jetzt allmählich die Sicherungen durchbrannten und einige Althener Knochen poliert wurden. Die Gäste aber antworteten weiterhin mit Toren. 50. Minute: Lehmann dringt von rechts in Strafraum ein, marschiert die Grundlinie entlang und legt zurück auf den allein gelassenen Paul, der aus wenigen Metern keine Mühe hat und zum 4:0 trifft. Welch Comeback des Altheners, der nach sechsmonatiger Verletzungspause das erste Mal wieder mit an Bord ist und sein erstes Pflichtspieltor seit anderthalb Jahren macht. Kurz darauf war aber Schluss für ihn heute. Zrenner wurde in die Partie geworfen und steckt gleich mustergültig auf den startenden Lehmann durch, der im Eins-zu-eins-Duell mit dem Keeper die Oberhand behält und das fünfte Althener Tor herbeiführt (59.). Nur zehn Minuten drauf scheint’s für den Wachauer Schlussmann ein déjà-vu-Erlebnis zu sein, als wieder Lehmann nach Doppelpass mit Walter auf ihn zugedonnert kommt und ihm das 0:6 einschenkt (69.). Spätestens da hatte der Keeper die Nase voll von der Leistung seines Teams, zog sich die Handschuhe aus, lehnte gelassen am Pfosten und wetterte gegen den Unparteiischen was das Zeug hielt. Auch hier blieb der Schiri ruhig, obwohl er eigentlich keinen Grund dazu hatte, verwarnte ihn und der Torhüter durfte das Spiel sogar noch beenden. Allerdings kann man ihm das nicht wirklich verübeln, denn was seine Abwehr für Harakiri-Aktionen startete war wirklich nicht schön für ihn. Ein ums andere Mal ließen sie die Althener Spieler auf und davon ziehen und ließen ihren Torhüter sichtlich im Regen stehen. Tore für Wachau gab es aber auch zu bestaunen, obwohl deren bester Torschütze bereits nach einer Stunde die Segel strich und vom Feld musste. Nach einer Ecke kommt der Stürmer mit dem Kopf am kurzen Pfosten an den Ball und nickt zum Ehrentreffer ein (70.). Den alten Abstand stellte dann derjenige wieder ein, der auch hier den Torreigen eröffnete. Nagy führt einen Freistoß schnell aus auf den startenden Walter, der dem Keeper auch diesmal keine Chance ließ und zum 7:1-Endstand für den SV Althen trifft (80.). Es war eine klasse Reaktion der Mannschaft nach dem holprigen Saisonstart und Balsam auf die geschundene Althener Fußballseele mit dem höchsten Auswärtssieg seit elf Jahren und man wünscht, dass man an solche Spiele anknüpfen kann. Man sollte aber auch die Kirche im Dorf lassen und nun nicht alles durch die rosarote Brille sehen. Es kommen noch genug schwere Spiele und da geht’s immer wieder bei 0:0 los…

Bilder vom Spiel: