„Erfolgreich“ aus dem Pokal ausgeschieden
Ein typisches Pokalspiel… Wir waren am Feiertag zu Gast beim SV Leipzig- Ost und wollten im Pokalwettbewerb eine Runde weiter kommen. Da wir in den Vorjahren immer relativ früh an höherklassige Mannschaften im Wettbewerb gescheitert waren, sollte diesmal doch was drin sein. Leipzig-Ost spielt in unserer Staffel, jedoch verloren wir das Ligaspiel sehr unglücklich. Eigentlich sollten sich die Teams auf Augenhöhe begegnen.
Kaum hatte der Schiedsrichter die Partie angepfiffen, verfielen wir in ein Schema, welches sich wie ein Roter Faden durch die letzten Spiele zog. Ein unnötiger Ballverlust im Mittelfeld, Schnelligkeitsnachteile in der Rückwärtsbewegung, die Abwehr inkl. Keeper klärten nicht konsequent und im Zentrum standen zwei Gegenspieler frei und machten das Tor. Viel zu einfach und total unnötig! Somit stand es bereits nach 4 Minuten 1:0 für den Gastgeber. In der 18. Minute wechselten wir und stellten etwas um. Unser Spiel wurde etwas besser, jedoch machten wir es viel zu eng und damit leicht für den Gegner mitzuhalten. Leipzig- Ost trug nach dem Tor eigentlich nicht viel zur Spielkultur bei und wir sollten sie eigentlich im Griff haben. Teilweise zeigten wir das auch. Sobald wir den Platz nutzten und verlagerten, hatten wir sichtbare Vorteile und waren die spielbestimmende Mannschaft. Leider zeigten wir dies nicht so oft. Die Gastgeber legten, ihrer Spielweise geschuldet, eine härtere Gangart an den Tag. Viele versteckte Fouls und Nickligkeiten, die der Schiri nicht unbedingt immer gesehen hatte. Ein solches Foul an Lasse führte in der 30. Minute zu einem Freistoß in der Strafraumgrenze. Konrad versuchte es direkt in die Torwartecke und hatte Erfolg. 1:1 und so ging es auch in die Pause.
Fünf Minuten nach Wiederanpfiff wurde Konstantin von Lasse bedient und ging mit Ball bis zur Grundlinie. Seine Flanke (Torschuss…) senkte sich über den Torhüter hinweg ins hintere obere Eck. 1:2 nach 45 Minuten. Zwei Minuten danach verlor der gegnerische Außenstürmer komplett die Nerven. Nachdem Pharell sich den Ball von ihm erkämpfte, nahm der Leipziger Spieler Anlauf und rammte Pharell mit voller Wucht um. Der Schiri konnte gar nicht anders und zeigte konsequent die Rote Karte. Dies war aber schon seine beste Entscheidung im Spiel. Nachdem der Schiedsrichter bereits in Halbzeit 1 mehrere Abseitsentscheidungen zweifelhaft pfiff, verlor er nach der Roten Karte voll den Faden. Abseits wurde nun nach dem Zufallsprinzip entschieden. Meist zum Vorteil der Gastgeber. Es schien, als hätte er seine „soziale Ader“ für die in Unterzahl spielende Mannschaft entdeckt. Und so kam es, wie es kommen musste. Unser Team nahm sich die Spielweise der Gastgeber an. Viele unnötige Ballverluste kamen heraus. Die Bälle wurden nur noch lang nach vorn geschlagen und ein Gebet hinterhergeschickt. Die Leipziger machten mit dem einzigen Angriff in der 2. Halbzeit den Ausgleich. Flanke in den Strafraum, Elias kommt nicht an den Ball und im Zentrum steht der Stürmer frei und netzt ein. „Schema F“- typisches Gegentor. Somit stand es 2:2 (65″) und der Gegner wollte danach nicht mehr und wir konnten irgendwie nicht mehr.
Somit ging es in die Verlängerung. Es war Leipzig- Ost anzumerken, dass sie auch diese Zeit nur unbeschadet überstehen wollten, um uns ins Elfmeterschießen zu zwingen. Denn wer das Ligaspiel noch im Hinterkopf hatte, da verschossen wir 2 Elfer und verschenkten den Sieg. Gesagt getan, in den letzten 3 Minuten der Verlängerung wechselten die Leipziger munter durch und machten dies so geschickt, dass der Schiri überpünktlich abpfiff, ohne diese Wechselorgien zeitlich zu berücksichtigen.
Dann kam es zum Duell vom Punkt. Dieser Punkt war aber vorm auserwählten Tor nicht sichtbar, so dass aufs andere Tor geschossen wurde. Für uns traten an Konrad, Pharell, Rag und Tom, wobei die letztgenannten am Torhüter scheiterten. Die Leipziger tragen alle und somit siegten sie insgesamt 6:4 n. E..
Fazit: Diesmal haben wir uns mehr oder weniger selber ein Bein gestellt und sind frühzeitig aus dem Pokalwettbewerb ausgeschieden. Wir haben nicht gegen einen „übermächtigen“ Gegner verloren, sondern gegen uns selbst. Wir hätten das Spiel schon in den regulären 80 Minuten entscheiden müssen, haben es aber verpasst gegen 10 Mann den Sack zuzumachen. Vielleicht fehlt bei manchen der unbedingte Wille, solche Spiele gewinnen zu wollen. Aber dies spiegelt sich diese Saison auch im Ligabetrieb wieder.
Wie so schön gesagt, können wir uns jetzt voll auf die Meisterschaft konzentrieren. Es gilt nun unbedingt den Schalter umzulegen und mehr Leidenschaft im Spiel zu zeigen. Wir haben in den letzten Jahren gezeigt, dass wir das Zeug und die Qualität dazu haben, auch in der Stadtklasse mithalten zu können. Natürlich kann man nicht alle Spiele gewinnen, aber es sollte zu erkennen sein, dass der Wille und die Bereitschaft da ist, sein Bestes zu geben und alles aus sich heraus zu holen. Ehrlich gesagt sind die bisherigen Niederlagen, bei einer gewissen positiveren Einstellung, vermeidbar gewesen. Als kleine Motivationshilfe möchte ich nur erwähnen, dass die Qualifikation zur Hallenmeisterschaft noch nicht außer Sicht ist. Und ihr wisst, was ihr letzte Saison dort erreicht habt!!!