Endlich Sommer, endlich Pause!
Die Althener Herren blicken auf eine durchaus positive Saison zurück und das sympathische Team aus dem Leipziger Osten, was auch Abseits des Rasens sehr Spaß hat und fast für jeden Quatsch zu haben ist, hinterlässt bleibende Eindrücke bei so manchem Zuschauer.
Apropos Spaß…Das allerwichtigste gleich vorneweg: Nach vielen Jahren der Durststrecke ist der Spaß am Fußball und die Geilheit auf positive Ergebnisse wieder eingekehrt bei den Mannen des SV Althen 90.
Wo es in den vergangenen Jahren noch viele Nebenkriegsschauplätze, wie der Ausbau unseres Sozialtraktes oder generelle Arbeiten rund ums Sportgelände anstanden, minimierte sich im vergangen Jahr dieser Aufwand drastisch und der Fokus konnte endlich auch mal wieder auf das wesentliche eines Fußballvereins gelegt werden, was sich letztlich auch in den Ergebnissen widerspiegelte.
Nun denn, mit aufgehübschtem Vereinsheim und neuem Schwung um Spielertrainer Lars startete die Vorbereitung etwas holprig, was die Ergebnisse anging. Auch die ersten Punktspiele waren ergebnistechnisch niederschmetternd, man holte aus den ersten fünf Partien sagenhafte null Punkte. Lediglich im Pokal konnte man ein Ausrufezeichen setzen, die eine Klasse höher spielenden Markkleeberger mit 8:1 aus dem Weg räumen und das schier große Potential erkennen, welches in der Mannschaft schlummerte. In Runde zwei allerdings sah man dann das andere Althener Gesicht. Man unterlag den ebenfalls höherklassig spielenden Kitzenern deutlich mit einem stark ersatzgeschwächten Team. Eine zu diesem Zeitpunkt symptomatische Situation. Das Auf und Ab war teilweise zum Haare raufen. Auf der einen Seite die gute Laune und lockere Trainingsatmosphäre gepaart aus Spaß und Schweiß, auf der anderen die negativen Spielergebnisse und das Verletzungspech. Die Talfahrt wurde dann aber durch einen sinnbildlichen Kraftakt, wo man mit 6:5 in Taucha gewinnen und den ersten Saisonsieg einfahren konnte, endlich durchbrochen.
Man startete eine regelrecht unheimliche Serie, verlor nur eines von 11 Spielen (beim Spitzenreiter Schkeuditz), darunter fiel auch ein enormes Schützenfest, wo man Lützschena mit 10:0 aus dem kleinen Stadion schießen konnte. Einen höheren Sieg gab es für ein Althener Team noch nie.
Zwar verlor man auch gegen Ende der Saison dann wieder unnötig einige Spiele, aber der Spielspaß, die Lust und Laune blieb dennoch bestehen, man siegte gegen den späteren Aufsteiger Roter Stern und den anderen Aufsteiger, Schkeuditz, hatte man am Rande einer Niederlage.
Auch Pech gehörte zu einem stetigen Begleiter in der abgelaufenen Saison, zu oft gab man wichtige Punkte kurz vor Schluss ab, ließ wahnsinnig viele großartigen Torchancen liegen und musste auch bittere Verletzungen hinnehmen. Gute Besserung von hier nochmal an Manu, der sich in einem der letzten Partien Schien- und Wadenbein brach.
Aber zu keinem Zeitpunkt ließ man sich vom rechten Weg abbringen, auch wenn dem Team mal drei Punkte abgezogen wurden aufgrund eines nichterfüllten Schiri-Solls.
Unter der Saison sind aber auch viele Spieler zurückgekehrt aus Ausland, Verletzungen etc. Die Jungen wilden haben sich ebenso prima eingefügt, mutieren bereits jetzt zu absoluten Stammkräften und fühlen sich pudelwohl. Auch Nico, der anfänglich der Saison nur mit Sondergenehmigung auflaufen durfte, da er noch nicht volljährig war, avancierte zum absoluten Glücksgriff, schoss insgesamt 24 Pflichtspieltore und verhalf seiner Mannschaft damit enorm. Mit einem guten siebten Platz am Ende rundete man die abgelaufene Spielzeit ab. Zu erwähnen ist ebenso, dass der SV Althen erstmals seit acht Jahren ein positives Torverhältnis aufweisen kann.
Es ist aber auch nicht Gold, was glänzt. Es gibt noch vieles, was verbessert werden muss. So muss in erster Linie die Fehlerrate im Defensivverband stark minimiert werden, dann sind höhere Ziele in der kommenden Saison im Bereich des machbaren. Mühsam ernährt sich hier das Eichhörnchen.
Insgesamt ist das Team um Kapitän Schwalbi in dem Jahr näher zusammengerückt, der Zusammenhalt stärker. Ein lustiger, bunt gewürfelter Haufen aus jung und alt, wo auch mal nach dem Spiel oder Training das geliebte Bierchen nicht fehlen darf. Auch Aktivitäten Abseits des saftigen Grüns, wie gemeinsames Fußball schauen, grillen oder das Wintertrainingslager zeigen sich immer mehr äußerster Beliebtheit. Eben ein typisches Kreisklassebild.
Aber nach der Saison ist vor der Saison. Das wahnsinnige Spiel, wo man so einer runden Kugel hinterherrennen muss, um sie in so einen eckigen Kasten bugsieren muss, beginnt bald von neuem. Natürlich erfreut sich unser kleiner Verein über jeden Spieler, der Bock hat, und vielleicht passt dem einen oder anderen unser Team ins persönliche Raster, um eine gesunde Portion von Spiel, Spaß und Spannung abzubekommen.
In diesem Sinne….Schönen Sommer!