post

Erst gezittert, dann gefeiert – Roter Stern Leipzig III vs. SV Althen 90 0:1 (0:1)

Als einzige Mannschaft durfte man am Herrentag umherreisen. Aber nicht etwa auf dem Rad oder auf der Kutsche – Nein! Man durfte zum Auswärtsspiel beim Roten Stern antanzen. Welch Freude bei dem einen oder anderen. Man hätte sich beileibe etwas besseres an solch einem Tag vorstellen können. Positiv ist da lediglich, dass man einen Dreier wieder mit nach Hause nehmen konnte.
Gerade so elf Mann konnten die Gäste aufbieten. Vielen Dank an jene Leute, die sich dazu bereit erklärten, ZUERST die Arbeit zu verrichten und DANN sich erst später mit dem kühlen Blonden zu beschäftigen.
Zum Spiel: Nach 150 Sekunden führt der SV Althen mit 1:0. Weiske passt von außen scharf und flach vor die Kiste, Steinbach kommt angeschossen und donnert dem Hüter die Pille aus sieben Metern durch die Hosenträger (3.). Weiterhin ging man ein hohes Tempo, doch der Vorsprung konnte nicht ausgebaut werden. Die größte Möglichkeit hatte Kutzschke allein vorm Hüter, doch die Lehmann-Flanke konnte er nicht im Tor unterbringen (31.). Die Sterne, angepeitscht von etwa 20 Fans, wurden von Minute zu Minute stärker und man sah den Gästen bereits jetzt schon an, das diese völlig fix und fertig waren. In der Schlussminute der ersten Hälfte hatten die Gastgeber ihre erste dicke Torchance. Erst rettet Plätzer im Fünfer gegen einen Stürmer und den Nachschuss wenige Zentimeter vor der Torlinie kann der Schlussmann der Althener sogar festhalten (44.).
Pause! Durchatmen!
Die Gastgeber witterten nun ihre Chance, wollten das Tor. Sie nagelten die Althener in deren Hälfte fest. Jedoch alles, was aufs Althener Tor geschossen wurde, konnte der heute souverän aufgelegte Plätzer festhalten. Doch man blieb selbst stets gefährlich. Es ergaben sich Räume zum kontern. Weiske prüft den Sterne-Hüter mit einem Schuss aus 20 Metern, welcher den Ball noch gerade so aus der Ecke geboxt bekommt (53.). Auch Schmidts Schuss aus spitzem Winkel wehrt er mit dem Fuß ab (58.).
Die nächste Hiobsbotschaft folgte nach einer Stunde. Der Schiri wollte eine Tätlichkeit gesehen haben und schickt Schmidt deshalb vom Feld. Da muss man hinterfragen, was den Schiri dazu bewegte. Nahezu jede Entscheidung fiel zu Gunsten der Heimelf. Da lag eine Einschüchterung von außen ja doch recht nahe. Die Fans grölten und durften sogar während des Spiels als Flitzer agieren und den Unparteiischen interessierte es nicht. Wo kommen wir denn da hin?
Der SV Althen also von nun an über eine halbe Stunde in Unterzahl, zeitweise sogar nur noch zu neunt auf dem Feld, da Steinbach draußen mehrere Minuten behandelt werden musste.
Auch die anderen auf dem Feld verbliebenen Akteure krochen fast auf dem Zahnfleisch, doch alle stemmten sich gegen die Welle für Welle laufenden Angriffe der Leipziger. Man hatte Glück das jene Angriffe planlos und wenig durchdacht abliefen. So war es ein Leichtes, das Spiel der Sterne zu durchschauen. Und Man hatte ja immer noch Plätzer, der wie ein Fels in der Brandung stand, alles herunterpflückte und unter sich begrub. Auch dezimiert blieb man gefährlich, doch große Kontermöglichkeiten von Lehmann, Weiske und Lohr blieben ohne Erfolg.
Doch am Ende reichte es tatsächlich zum glücklichen Sieg. Über das Wie muss man nicht diskutieren. Es zählen nur die drei Zähler und danach durfte dann auch endlich der Rest der Truppe sich über sein wohlverdientes Feierabendbier freuen und die verblieben Stunden des Herrentages genießen.

Tor: 0:1 Steinbach (3.)

Bilder:

post

Starker Punkt gegen Tabellenzweiten – SV Althen 90 vs. Eintracht Großdeuben 1:1 (1:1)

Sechs Tage hatte man nach dem verheerendem Spiel beim LSC Zeit, diese fiese Niederlage im Kopf zu verarbeiten und das Geschehene, als man teilweise bitterböse vom Schiri vorgeführt wurde, zu vergessen.
Man pfiff aus dem letzten Loch heute, als der Tabellenzweite Großdeuben zu Gast nach Althen kam, die in elf Spiele in Folge als Sieger vom Platz gingen. Deren letzter Punktverlust resultierte noch aus dem Hinspiel gegen Althen, welches ohne Tore endete. Sollte das ein gutes Vorzeichen sein?
Durch diverse Verletzungen, Sperren und sonstige Gegebenheiten fehlten der Heimelf jedoch ganze acht Spieler. Grund genug den zweiten Anzug zu präsentieren. Und der sitzt gar nicht mal so übel.
Konzentriert ging man von der ersten Minute zu Werke und wollte den starken Gegner gar nicht erst zur Entfaltung kommen lassen. Schon wenige Sekunden nach dem Anpfiff passt Steinbach in die Spitze auf Schmidt, welcher direkt abzieht und der Keeper sich ganz lang machen muss um den Ball noch aus der Ecke zu kratzen (2.).
Aber auch die Gäste versteckten sich nicht, spielten munter mit, trafen jedoch immer wieder auf den Althener Beton.
Nur einen Moment der Unachtsamkeit hatte man in der ersten Hälfte, welchen die Großdeubener gnadenlos ausnutzten. Nach einem vermeintlich schon geklärten Eckball köpft ein Gegner den Ball am langen Pfosten zurück an den Fünfer, wo sein Mitspieler allein gelassen wird und den Ball aus kurzer Distanz zur Gästeführung in die Maschen haut (39.).
Unbeeindruckt vom Rückstand antworteten die Gastgeber prompt. Ein ruhender Ball von Baumgärtner aus den Tiefen des Mittelfelds segelt in den Strafraum, wird vom Gegner erst geblockt, springt von da zum freien Eichelbaum, der sich die lange Ecke aussucht und zum 1:1 vollendet (43.).
Zur Pause ein gerechter Spielstand. Althen hält mit allen zur Verfügung gestellten Mitteln kämpferisch dagegen und Großdeuben wirkt etwas planlos, steht meist mit Fragezeichen überm Kopf in der Althener Hälfte und weiß nicht so recht, wohin mit dem Ball. Althen stellte geschickt die Räume zu und setzte kleine Nadelstiche.
In Hälfte zwei kommen die Gäste besser aus den Startlöchern haben gleich zwei gute Möglichkeiten, doch beide Male reagierte Plätzer glänzend (46./61.), hielt mit dem Fuß in höchster Not und hält sein Team im Rennen.
Ansonsten das gleiche Spiel wie im ersten Abschnitt. Großdeuben rannte ziellos an und Althen verteidigte clever. Die Gastgeber hätten sogar noch die Überraschung perfekt machen können. Drei Minuten vorm Ende wuselt sich Förster gegen drei Gegenspieler durch und taucht vorm gegnerischen Keeper auf. Sein Schuss mit letzter Kraft mit der Pike kann aber der Torhüter zur Ecke abwehren. Auch diese, getreten von Conrad, segelt gefährlich auf den Kopf von Beutmann, der aber das Tor um Millimeter verfehlt (88.).
Somit geht das Spiel mit dem gerechten Remis zu Ende. Nach dem verkackten letzten Spiel war das Balsam auf die geschundene Althener Fußballseele.
Man ließ sich nie aus der Ruhe bringen, selbst nach dem Rückstand verfiel man nicht in alte Muster, spielte gelassen weiter und kam somit verdient zum Ausgleich.
Nächstes Spiel: Nachholer beim Roten Stern und das zu Himmelfahrt! Der lange, harte Winter und die obigen Herren wollten es so und nun muss man am schönsten Tag des Jahres auch noch Fußball spielen. Herzlichen Dank!

Tore: 0:1 Großdeuben (39.), 1:1 Eichelbaum (43.)

Fotos:

post

Sieg mit Köpfchen – SG Seehausen vs. SV Althen 90 1:2 (0:2)

Schön war’s wahrlich nicht, aber dafür erfolgreich. Nur das zählt an diesem Mittwochabend.
Wieder englische Woche, wieder auswärts. Diesmal musste man nach Seehausen reisen. In den letzten Jahren gab’s hier immer mächtig eins auf die Mütze. Man war gewarnt. Zwar trudelten die meisten von der Arbeit erst kurz vor Anpfiff ein, doch man war von Anfang an hellwach und hatte mit Paul und Walter in den ersten Minuten die dicken Chancen zur Führung als sie allein auf den gegnerischen Torhüter zusteuerten, die Kugel aber nicht ins Gehäuse unterbringen konnten (6./7.)
Nur wenig später aber markierte Willi Paul die Führung für die Gäste. Weiske dringt in den Strafraum ein, chipt das Leder vors Tor und der Althener Mittelfeldmotor köpft das 1:0 für Althen (10.).
Althen drückte weiter, doch die Torgelegenheiten wurden meist versiebt. Gefährlichste Aktion war Baumgärtners Freistoß, welcher an den Querbalken donnerte (20.). Nach über einer halben Stunde schlägts dann erneut ein im Seehausener Tor. Torschütze diesmal Tilo Schrot!!! Nach einer Weiske-Ecke steigt der Verteidiger am höchsten und netzt zum 2:0 für die Gäste (33.). Nebenbei: sein allererster Treffer für den SV Althen 90 nach nunmehr über zehn Jahren und 146 absolvierten Spielen. Glückwunsch!
Was war mit den Gastgebern? Sie fanden im ersten Durchgang kaum statt. Lediglich zweimal wurde es im Althener Strafraum gefährlich, wohl aber eher dem Zufall geschuldet. Erst rettet Förster vor der Linie (24.), dann Geburtstagskind Lohr auf der Linie (36.), nachdem beide Male Torhüter Plätzer schon geschlagen schien.
Das sollte im zweiten Abschnitt anders aussehen. Um es aber kurz zu fassen: die Partie fand ausschließlich in der Althener Hälfte statt, jedoch nur zwischen Mittel- und Halbkreis, der Althener Strafraum blieb tabu. Die Gastgeber stellten sich nicht sehr geschickt an und konstruktive oder durchdachte Angriffe blieben Mangelware. So avancierte das Spiel zum Grottenkick. Althen beschränkte sich auf Konter, welche aber meist verpufften und Seehausen stand sich meist selbst im Weg.
Da musste der Schiri etwas nachhelfen, um den Gastgebern wenigstens einmal den Torjubel zu ermöglichen. Bereits in der Nachspielzeit bat der Schiri dann zum Strafstoß, nachdem Plätzer seinen Gegenspieler in einer harmlosen Situation zu Boden streckte. Der Anschluss aber kam zu spät, trotz siebenminütiger Nachspielzeit. Der Schiri war scheinbar der einzige, dem das Spiel gefiel.
Letztlich zählen nur die drei im Kollektiv erkämpften wichtigen Punkte gegen den direkten Tabellennachbarn. Aber am Wochenende dann bitte noch einen Schippe drauflegen, denn andere Gegner nutzen die Althener Phlegmatik aus der heutigen zweiten Hälfte brutal aus.

Tore:  0:1 Paul (10.), 0:2 Schrot (33.), 1:2 Seehausen (90.+1./FE)

Fotos vom Spiel: