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Da war mehr drin – SG Seehausen vs. SV Althen 90 2:1 (1:0)

Es ist ja ein alter Hut, dass für den SV Althen in Seehausen, bis auf eine einzige Ausnahme, seit Jahren kein Blumentopf zu gewinnen ist. Umso schlimmer ist es, dass jene Spiele auf diesem Geläuf in der Vergangenheit nicht durch die hohe Kunst des Seehausener Fußballs entschieden wurde, sondern meist durch Althener Selbstverschulden, bestehend aus müden und lethargischem Gekicke, kombiniert mit reihenweise individueller Fehlerketten.
Leider grüßte das Murmeltier auch wieder am vergangenen Wochenende von dieser Stelle.
Zwar hatte man sich viel vorgenommen für dieses Spiel, doch schon nach gut 200 Sekunden wurde man jäh auf den harten Boden der Realität zurück geholt.
Ein langer Ball rollert in den Althener Strafraum, Torhüter Plätzer packt nicht beherzt zu und so spitzelt ein Stürmer den Ball am verdutzten Althener Keeper vorbei gegen den Pfosten. Die Krönung allerdings ist, dass der Ball zurück ins Feld hoppelt und der Stürmer im Nachsetzen dann einnetzen kann, während die gesamte Althener Hintermannschaft gemütlich zuguckt, anstelle in dieser Situation einzugreifen, um schlimmeres zu verhindern. Somit führten die Gastgeber bereits nach vier Minuten mit 1:0.
Danach viel Leerlauf in einem Spiel, was nicht wirklich schön mit anzusehen war. Seehausen hatte dann noch die große Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen, nachdem ein gegnerischer Spieler im Strafraum frei zum Schuss kommt, aber letztlich nur den Pfosten trifft (23.). Die beste Phase hatten die Gäste dann im zweiten Abschnitt der ersten Hälfte, bekamen nun Zugriff auf die Partie und immer mehr Feldvorteile. Leider ist es nervig, jede Woche das Auslassen größter Möglichkeiten zu erwähnen, doch auch diesmal war es wieder das alte Leid.
Erst scheitert Conrad völlig frei aus wenigen Metern nach einem vom Hüter schlecht abgewehrten Freistoß und jagt den Ball ins benachbarte BMW-Werk (35.). Dann enteilt Weiske der gesamten Seehausener Abwehr, doch schließt nach einem 50-Meter-Sprint zu überhastet ab und der Keeper kann mit dem Fuß abwehren (37.). Auch Eichelbaums Kopfball aus zehn Metern nach einer Standardsituation pfeift nur knapp über den Querbalken (40.). Der Ausgleich lag förmlich in der Luft und wäre auch nicht unverdient gewesen zu diesem Zeitpunkt, doch der Pausenpfiff kam für das Althener Team viel zu früh.
Man wollte in der zweiten Halbzeit sofort an die Leistung anknüpfen, doch nach neuerlichem Patzer in der Althener Defensive stand es plötzlich 0:2 aus Althener Sicht. Erst das verloren gegangene Kopfballduell im Mittelfeld, dann die chronische Unbeteiligung der Innenverteidiger am Sechzehner. Der gegnerische Stürmer kann beruhigt ablegen auf seinen Kollegen, welcher letztendlich mit einem Sonntagsschuss aus 20 Metern das 2:0 herbeiführt (48.).
Und damit war das Spiel schon zu diesem Zeitpunkt gelaufen. Althen war am Boden. Die infolge halbherzigen und undurchdachten Angriffe, meist halbhohe Bälle auf die körperlich massiven Seehausener Verteidiger, waren keinerlei Mittel, um hier noch was positives mitnehmen zu können.
Seehausen beschränkte sich ausschließlich aufs Halten des Ergebnisses und tat nach vorne so gut wie gar nichts mehr. Einen genialen Moment gab es allerdings noch im Althener Spiel, als Füssel zu Weiske durchsteckt und der den Ball anschließend am Keeper vorbeispitzelt zum 1:2-Anschlusstreffer (81.).
Leider war man danach nicht mehr in der Lage, die Seehausener arg ins Wanken zu geraten lassen. Die spielten das Match souverän runter und dürfen sich über ihren ersten Dreier in dieser Spielzeit freuen.
Am Ende ein vielleicht schmeichelhafter Sieg, denn einen Gewinner hat das Spiel eigentlich nicht verdient gehabt, aber leider werden solche Fehler, die der SV Althen in diesem Spiel wieder gemacht hat, böse bestraft. Und wenn dazu noch große Möglichkeiten, wie auch schon in den vergangenen Spielen, ausgelassen werden, dann muss man kein großes Mathe-Genie sein, um ausrechnen zu können, dass es für drei Punkte am Ende eben nicht reicht.
Um solch fürchterlichen Spielen aus dem Weg zu gehen sollte, man in Zukunft darüber nachdenken, die Punkte schon vorher per Post nach Seehausen zu schicken, denn es gibt wesentlich schönere Dinge, die man an solchen Sonntagnachmittagen machen könnte…

Tore: 1:0 Seehausen (4.), 2:0 Seehausen (48.), 2:1 Weiske (81.)

Bilder vom Spiel:

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Gut gespielt, standesgemäßer Sieg – SV Althen 90 vs. Leipziger SC 1901 II 3:1 (1:1)

Viertes Spiel, dritter Sieg. Es ist schon ganz lange her, als es das zum letzten Male in Althen gab.
Aber auch am heutigen Tage zeigte man wieder eine ordentliche, disziplinierte Leistung, die am Ende dann auch für drei Zähler genügte.
Man tat sich anfänglich allerdings sehr schwer, den LSC-Beton zu knacken und so dauerte es auch bis zur 25. Minute, ehe Althen sich die erste Möglichkeit erspielte, da flog Walters Lupfer über den Hüter hinweg, aber auch am Tor vorbei.
Die Uhr tickte bereits mit großen Schritten auf die Halbzeitpause zu. Althen tat sich schwer gegen die tief stehenden Gäste, die sich heute ausschließlich aufs verteidigen konzentrierten. Doch aus heiterem Himmel führen die Leipziger mit 1:0. Vorausgegangen war eine Verkettung unglücklicher Umstände, die den Abschluss mit Schrots Foul im Strafraum fand. Ergo Elfmeter gegen Althen. Bereits zum vierten Mal im vierten Spiel. An dieser Negativquote muss unbedingt gearbeitet werden. Das Althener Leid juckte den Schützen aber wenig. Am ganz schwach in die Mitte geschobenen Elfer war Steinbach zwar noch dran, doch letztlich kullerte das Leder doch über die Linie zur LSC-Führung (35.).
Althen schaltete sofort einen Gang höher, wollte nicht mit dem Rückstand in die Pause. Weiske dribbelt sich durch den Sechzehner, schießt, und eine gegnerische Hand ist dazwischen – wieder Strafstoß! Füssel übernimmt die Verantwortung und verwandelt sicher zum Ausgleich (39.). Sein erstes Tor im Althener Dress und mit dem 1:1 geht’s dann auch in die Halbzeit.
Zu dem Zeitpunkt ein Ergebnis gemäß dem Spielverlauf. Das Spiel fand meist zwischen den Strafräumen statt ohne echte Torchancen. Althens Not-Keeper Steinbach hatte kaum Gelegenheiten, sich auszuzeichnen. Lediglich bei einem Drehschuss klärt der etatmäßige Feldspieler mit dem Fuß (31.).
Im zweiten Durchgang zündeten die Gastgeber dann aber ein kleines Feuerwerk ab. Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff springt der Ball wieder an eine gegnerische Hand im Strafraum. Eigentlich wieder Elfmeter, doch diesmal verlegte der Schiri den Tatort diplomatisch auf die Sechzehnmetermarke. Weiske kümmerts nicht, der zieht ab und zimmert das Ding in den rechten Giebel zur Althener Führung (47.). Kurz darauf schickt der Althener Stürmer Füssel steil, welcher den Ball wohlüberlegt und souverän in die rechte Ecke zum 3:1 schiebt (53.).
Bis zum Ende der Partie ließ man allerdings noch viele, viele Möglichkeiten liegen, um den ungefährdeten Sieg noch höher schrauben zu können. Vom LSC kam überhaupt nichts mehr, keine Gegenwehr, kein gar nichts. Bei besserer Chancenverwertung kann man, ohne überheblich zu werden, mindestens das halbe Dutzend voll machen.
Sei’s drum. Die nächsten drei Punkte eingetütet und Mund abwischen. Insgesamt ist man gut aus den Startlöchern gekommen. Jetzt gilt es die Form beizubehalten und nicht einzubrechen.
Nächste Woche muss man zum dritten Mal in bereits fünf Monaten bei den unangenehmen Seehausenern antanzen. Da gilt es vorher wieder die Eissprayvorräte auffüllen und viel Verbandmaterial mitnehmen….

Tore: 0:1 LSC II (35./FE), 1:1 Füssel (39./HE), 2:1 Weiske (47.), 3:1 Füssel (53.)

Bilder vom Spiel:

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Störmthal eine Nummer zu groß – LSV 1903 Störmthal vs. SV Althen 90 6:3 (2:0)

Erst spät aufgewacht, dann zu viele Fehler gemacht. So kann man mit wenigen Worten das Spiel in Störmthal zusammenfassen.
Im Gegensatz zur Vorwoche hatte man heute gleich 18 Mann an Bord und da ist auch klar das man es nicht jedem recht machen kann. Zudem wurde vor der Partie noch Daniel Baumgärtner für seinen 400. Pflichtspieleinsatz im Trikot der ersten Althener Männermannschaft geehrt. Und dann rein ins Spiel:
Die Störmthaler erwiesen sich heute als harte Nuss, die man knacken musste, jedoch kam man anfangs mit der schnellen Spielweise und Robustheit der Heimelf gar nicht klar.
Nach 25 Minuten des systematischen Bearbeitens der Althener Hintermannschaft gehen die Störmthaler dann aber auch verdient in Führung. Entscheidend in dem Fall war, dass Baumgärtner nicht energisch genug nachsetzte, sich abkochen ließ und der Gegenspieler vor Plätzer, der seine Sperre übrigens abgesessen hatte, keine Mühe hat das 1:0 zu markieren. Nur drei Minuten darauf stellt sich die Althener Defensive wieder zu dilletantisch an, zwei Althener können den Stürmer nicht bremsen, prallen nur von ihm ab und damit ist der Weg für das 2:0 geebnet (28.).
Aber auch die Gäste hatten ihre Chancen. Steinbachs Schuss unmittelbar vor dem zweiten Gegentreffer aus 14 Metern hält der Keeper in klasse Manier (27.). Auch Walters Flachschuss kann der Torhüter mit dem Fuß noch gerade so abwehren (42.).
Auch in der zweiten Hälfte setzte sich das Bild fort. Die starken Hausherren ließen den Althenern kaum Luft zum atmen, trafen in der 55. Minute zum 3:0 und der vermeintlichen Entscheidung.
Doch Althen bäumte sich nochmal auf und Füssel schickt Weiske auf und davon, der auch dem Keeper keine Chance lässt und auf 1:3 verkürzt (58.). Wieder nur drei Minuten darauf ist es erneut der Althener Stürmer, der dann zum 2:3 ins Netz trifft (61.). Walter bekommt den Ball aus nächster Nähe nicht im Tor unter, Weiske reagiert am schnellsten, staubt den Abpraller ab und besorgt somit den Anschlusstreffer.
Für einen kurzen Moment hatte man nun erstmals in der Partie Oberwasser bekommen und war drauf und dran, der Heimmannschaft den Rang abzulaufen.
Leider wurden sämtliche aufkeimende Hoffnungen kurz darauf durch die eigene Dämlichkeit wieder jäh begraben.
Erst wird der Ball nicht konsequent aus dem eigenen Sechzehner geklärt und dann geht der kurz zuvor eingewechselte Brückner etwas zu torwartähnlich mit der Hand zum Spielgerät, so dass der Schiri zwangsläufig auf Strafstoß entscheiden muss. Dieser Handelfer wurde auch anschließend souverän verwandelt (66.). Nur 100 Sekunden später zeigte der Unparteiische erneut auf den Punkt, wieder für Störmthal. Diesmal brachte Weiske den gegnerischen Stürmer zu Fall. Und wieder trifft der gleiche Schütze ins Tor. Plätzer ahnte zwar die richtige Ecke und hatte noch die Hand am Ball, doch am Ende musste er sich wieder geschlagen geben (68.).
Spätestens die beiden Tore brachen den Althenern das Genick. Zwar landete nach Füssels Pass Eichelbaums sehenswerter Volleyschuss von der Strafraumgrenze im Netz und verkürzte somit auf 5:3 (80.), doch das reichte letztlich nicht. Der Abstand war zu groß und der Gegner zu stark, um in den letzten Minuten noch was zu reißen. Förster traf sogar noch den Pfosten und Steinbachs Freistoß wurde gut pariert vom Torhüter.
Die Gastgeber machten es anschließend besser, setzten den Schlusspunkt mit dem 6:3 (86.).
Am Ende steht ein verdienter Sieg für Störmthal zu Buche, vielleicht um eins, zwei Tore zu hoch aber dennoch verdient. Zwar spielten die Gastgeber einen guten Ball, doch für die Niederlage ist Althen größtenteils selbst verantwortlich. Man hatte einfach zu viel Respekt vorm Gegner und machte zu viele überflüssige Fehler.
Jetzt eine Woche spielfrei und dann heißt es: Fehler abstellen und es in Zukunft besser machen.

Tore: 1:0 Störmthal (25.), 2:0 Störmthal (28.), 3:0 Störmthal (55.), 3:1 Weiske (58.), 3:2 Weiske (61.), 4:2 Störmthal (66./HE), 5:2 Störmthal (68./FE), 5:3 Eichelbaum (80.), 6:3 Störmthal (86.)

Fotos: