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Warum? – Leipziger SC 1901 II vs. SV Althen 90 2:2 (0:2)

Warum fängt man erst stark an und lässt dann stark nach? Warum spielt man in der ersten Halbzeit Fußball und in der zweiten nicht mehr? Und vor allem warum pfeift der Schiedsrichter extrem einseitig und ließ das Spiel beinah aus den Fugen gleiten? Alles Fragen auf die es noch kaum Antworten gibt – und trotzdem fühlt sich dieses Remis beim Vorletzten wie eine Niederlage an.
Die Althener Rahmenbedingungen im Vorfeld hätten besser nicht sein können. 20 Mann an Bord – Olè. Die kleine Besenkammer im Vereinsheim platzte aus allen Nähten, so dass sich die Althener Spieler in zwei Staffeln umziehen mussten….
Man hatte Aufstellungstechnisch gesehen die Qual der Wahl und nach wenigen Sekunden des Spielgeschehens schienen die Weichen auf einen erfolgreichen Nachmittag gestellt. Trotz mäßigen Platzverhältnissen – jede handelsübliche Hundewiese wäre erfreulicher gewesen – steckt Lehmann den Ball auf den startenden Walter durch, welcher dann unter schwierigen Umständen die Althener Führung markiert (2.). Weiter ging die Post ab, Weiske tankt sich durch, wird im Strafraum geblockt. Aus dem Hinterhalt kommt wieder Walter angerauscht und erhöht auf 2:0 für die Gäste (17.), die bis dato nichts anbrennen ließen gegen eine eher bessere Hobbytruppe. Leider versäumten die Althener dann weitere Treffer zu markieren. Das Spiel wurde immer zerfahrener und viel unterbrochen. Angeführt vom ahnungslosen Schiedsrichter, der sämtliche Angriffe durch überflüssige Abseitsentscheidungen im Keim ersticken ließ. Sowohl auf der einen, als auch der anderen Seite.
Bei frühsommerlichen Temperaturen ging’s dann auch ohne weitere nennenswerte Torraumaktionen in die Pause. Viel scheinbar lustloses Gekicke auf der einen, und hektisches Gespiele ohne Bedacht auf der anderen Seite. Mahnende Worte an die Althener Spieler blieben in der Halbzeit ungehört, so dass sich eine zweite Halbzeit ereignete, die sämtlicher Beschreibung spottet.
Trotz einer 2:0-Führung im Rücken musste man jede auch noch so falsche Entscheidung des Schiedsrichters kommentieren. Dazu ließ man sich von vielen provokanten Aktionen eines bekannten Gegenspielers ablenken und nicht mehr aufs Wesentliche konzentrieren. Zu allem Überfluss leistete man sich zu viele individuelle Fehler. Erst beim Anschlusstreffer, als der Provokateur des Gegners aus gut 25 Metern den zu weit vorm Tor stehenden Plätzer überwindet (54.) und auch beim kurz darauf folgenden Ausgleich, als man wieder erstmal eine Freistoßentscheidung lamentieren musste. Der schnell ausgeführte ruhende Ball, initiiert vom Provokateur, findet seinen Abnehmer in der Spitze beim Stürmer der Gastgeber, der sich an Krause vorbei mogelt und das Leder an Plätzer vorbei ins Tor spitzelt (62.). Das Spiel wurde nun immer hektischer und unschöner, dass den Gipfel nach knapp 80 Minuten erreicht. Der ohnehin überforderte Mann in Schwarz konnte dann nur tatenlos zusehen, wie sich fast 22 Mann gekloppt haben und anschließend mit Worten beigefügt, er habe nicht gesehen wer was gemacht hatte, und somit keinerlei Strafen folgten. Auslöser dessen waren wohl Kung-Fu ähnliche Tritte gegenüber Althener Spieler, die sich anschließend heftig zur Wehr setzten. Beiläufig muss man bemerken das es nur die Gäste-Spieler waren, die über die gesamte Spielzeit hinweg gesehen, die Strafen kassierten. Man muss sich nicht wundern, dass es letztlich soweit gekommen ist, denn die generell lasche und einseitige Art des Neutralen ließ sehr viel Spielraum für hässliche Szenen.
Man sollte auch nicht vorwegnehmen, dass Althen größte Möglichkeiten auf einen Siegtreffer hatte, doch mal wieder braucht man viel zu viele Versuche, um mal ins Netz zu treffen. Erst Eichelbaum aus 10 Metern weit drüber (49.), danach Walter erst aus nächster Nähe den Torhüter angeschossen (52.), dann an den Pfosten (66.). Selbst eine Vierfachchance sämtlicher Althener Protagonisten vor dem Tor, als jeder mal schießen durfte, aber das Tornetz nicht wackelte, blieb ungenutzt (79.). Zum Schluss hatte erneut Walter bereits den Torhüter besiegt, doch ein Abwehrspieler klärte das Leder von der Linie (86.).
Somit muss man sich am Ende mit nur einem Punkt begnügen. Viel zu sehr ließ man sich von einer schwachen gegnerischen Spielweise, vor allem im zweiten Abschnitt, anstecken und man muss sich dann selbst an die eigne Nase fassen.

Somit wieder rein in die Besenkammer, sich daheim ausheulen und nächste Woche alles besser machen.

Tore: 0:1 Walter (2.), 0:2 Walter (17.), 1:2 LSC II (54.), 2:2 LSC II (62.)

Fightpics:

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Dem Tabellenzweiten einen Punkt abgerungen – SV Althen 90 vs. LSV 1903 Störmthal 2:2 (1:1)

Eine kleine Überraschung war es schon, dass man an diesem Samstagnachmittag den Gästen ein Punkt abgetrotzt hat. Noch überraschender wäre es aber gewesen, wenn die Partie nur eine Minute eher beendet worden wäre.
Die Vorzeichen für dieses Spiel konnten ungünstiger nicht stehen, eine ganze Menge Spieler, bei denen eine Hand nicht genügt sie aufzuzählen, sagten im Vorfeld aus diversen Gründen ab. So musste man im Gegensatz zur vergangenen Woche wieder ordentlich umbauen und eine Elf ins Rennen schicken, die so vorher noch nie zusammen gespielt hatte.
Und der Plan, Störmthal nicht ins Spiel kommen zu lassen und ständig zu attackieren, ging im ersten Durchgang vollends auf. Echte eigens heraus gespielte Tormöglichkeiten bekamen die Gäste nicht zu Stande. Die dicht gestaffelte und kompakt stehenden Gastgeber ließen lediglich Versuche aus der zweiten Reihe zu, die aber ebenfalls Größtenteils verpufften. Da musste schon eine gehörige Portion Unkonzentriertheit der Althener Hintermannschaft mithelfen, um den Störmthalern die schmeichelhafte Führung zu ermöglichen. Brandt war es, der den Ball zu kurz in den Rücken der eigenen Abwehr spielte, der Stürmer ergatterte sich auch postwendend das Leder im Strafraum und schob lässig zum 0:1 ein (11.).
Die Althener zeigten sich keineswegs geschockt, spielten weiterhin geduldig und bedacht mit und arbeiteten sich sukzessive Richtung gegnerisches Tor vor. Die dickste Möglichkeit bis dato hatte Krause, der die Kugel aus etwa 20 Metern ans Quergebälk nagelte (30.). Kurz vor der Pause aber dann fiel nach Lehmanns Eckball der wohlverdiente Ausgleich. Erst wird der Ball noch vom gegnerischen Abwehrspieler geblockt, doch landet auf Eichelbaums Kopf, welcher bereits am langen Pfosten lauerte und nur noch zum 1:1 einnicken brauchte (41.).
So ging’s mit dem Remis in die Pause und man roch bereits zu diesem Zeitpunkt an der kleinen Sensation. Man war gallig und aggressiv im Zweikampf, dazu noch lauffreudig. Bessere Optionen hätten nicht sein können.
So begann die zweite Hälfte auch. Das viele Langholz der Gäste war einfach zu verteidigen und bot Räume zu schnellen Gegenangriffen. Einer dieser Konter ermöglichte dann sogar die Führung der Heimelf. Krause erobert sich den Ball weit in der eigenen Hälfte, spielt nach kurzem Solo den Doppelpass mit Eichelbaum, um sich dann am Elferpunkt gegen den Abwehrspieler durchzusetzen und das Runde eiskalt in die Ecke zu schieben (69.).
Die Störmthaler holten nun die Brechstange raus und versuchten mit aller Macht, diese Scharte auszuwetzen und sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Zündende Ideen waren jedoch nicht vorhanden. Da wurde weiterhin ungeduldig mit langen Bällen gearbeitet und gehofft, dass irgendwann mal einer durchflutscht. Die Gastgeber ließen sich dann aber die letzte Viertelstunde zu sehr hinten rein drängen, doch das Glück hatte die Althener Mannschaft heute mit gepachtet, als nach 82 Minuten beispielsweise das Leder an den Pfosten klatschte. Auch sonst war immer irgendwie ein Gebein eines Althener Spielers im Wege, welches dann den Treffer verhinderte. Als dann die letzte reguläre Spielminute anbrach, konnte zwangsläufig das 2:2 nicht mehr verhindert werden.
So muss man sich mit dem Unentschieden letzten Endes begnügen. Ein solcher Erfolg war zwar im Vorfeld so nicht zu erwarten, doch leider auch bitter, dass man so kurz vorm Abpfiff jäh aus den Träumen gerissen wurde.
Auch die Gäste schienen froh über den Punkt, denn mit der Einstellung, dass man Althen mal eben im Vorbeigehen wegputzt, kommt man nicht weit. Ein angeknackstes Althener Team ist eben auch ein gefährliches Team. Respekt an die Leistung, Jungs! Bitte weiter so!

Tore: 0:1 Störmthal (11.), 1:1 Eichelbaum (41.), 2:1 Krause (69.), 2:2 Störmthal (89.)

Bilder vom Spiel:

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Auswärtssieg – SV Althen 90 vs. SV Leipzig Ost 1858 II 5:1 (1:0)

Neues Jahr – Neues Glück?
Endlich mal wieder ein Dreier fürs Althener Team. Fast 5 Monate hat man darauf warten müssen, geschuldet natürlich auch durch die soeben beendete Winterpause.
Vergessen waren alle die teilweise gruseligen Auftritte zum Endes des letzten Jahres hin. Vergessen auch die tristen Wintermonate ohne Wettkampfbedingungen.
Neues Jahr, neues Gelingen, so lautete die Devise heute.
Eigentlich war ja Auswärtsspiel angesagt, jedoch herrschen auf des Gegners Platze wohl chaotische Bauzustände, so dass die Partie kurzerhand nach Althen verlegt wurde und man nun als Gastgeber avancierte.
Der SV Althen zeigte auch gleich, wer Herr im Hause war. 6.Minute: Freistoß von außen, herein getreten von Weiske. Am Fünfer tauchen gleich mehrere Althener freistehend auf und Füssel ist es dann, der die Kuller letztlich über die Linie zur Führung drückt.
Um es kurz zu fassen, brannten die Althener anschließend ein wahres Feuerwerk der vergebenen Hochkaräter ab. Erst scheitert Förster nur wenige Sekunden nach dem Treffer an der Querlatte (7.), danach Steinbach (12./17./27.), dazu noch Kühnold (10./19.) und Lehmmann (22.). Der Drops hätte längst gelutscht sein müssen. So verflachte allerdings die Partie zusehends und man tat sich dem Spielstil der Ostler, die viel mit langen Bällen agierten, gleich. Prompt schien man aus dem Gleichgewicht zu raten und die Althener Defensive bekam auch mehr zu tun. Auch Schlussmann Plätzer war hellwach, als es dann plötzlich mal brannte. Er rettete den Ball im Herauslaufen, als ein Stürmer sich davon stahl und das Leder im Eckigen versenken wollte (32.).
So stand zum Pausentee dann eben doch nur der knappe 1:0-Vorsprung. Der Vorsatz, die Führung weiter auszubauen hatte oberste Priorität.
Fortan spielte man in der zweiten Halbzeit kontinuierlich aufs gegnerische Gehäuse, doch das Manko blieb. Erst scheitert Weiske vorm Keeper (46.), dann kriegt Förster in aussichtreicher Position den Ball nicht auf Tor (47.).
Die Strafe für all die vergebenen Möglichkeiten folgte wie ein Donnerschlag. Baumgärtners Freistoß nahe der Mittellinie wird vom Ein-Mann-Mäuerchen geblockt, Beutmanns Rückpass ist zu kurz, Althen steht plötzlich völlig offen und so stürmen zwei Spieler auf Plätzer zu, die eiskalt zum Ausgleich netzen (48.).
Jener hatte allerdings keine lange Beständigkeit. Kurz darauf schickt Kühnold Steinbach auf den linken Flügel raus, dieser fackelt nicht lange und hämmert aus fast unmöglicher Distanz den Ball in die lange Ecke zur erneuten Althener Führung (51.).
Nun brachen die Gäste förmlich auseinander. Eine Angriffswelle folgte der nächsten. Eichelbaum, kurz zuvor erst eingewechselt, semmelt den Ball aus drei Metern gefühlte hundert Meter über die Kiste (61.). Aber dann machte Füssel mit seinem zweiten Treffer alles klar. Nach kurz ausgeführtem Freistoß kommt der ebenfalls eingewechselte Conrad an den Ball, schiebt ihn weiter zum Althener Regisseur, welcher aus 16 Metern zum 3:1 in die linke Ecke des Tores trifft (73.).
Das nun alles passte an diesem Nachmittag, zeigte sich, indem auch Lehmann nach fast einem Jahr Torflaute das Netz wackeln ließ. Nur wenige Sekunden nach Füssels Treffer legte dieser die Kugel wunderschön in den Lauf seines Kameraden, welcher keine Mühe hat, den Keeper aus Nahdistanz zu überwinden (74.).
Den Schlusspunkt setzte dann Kühnold. Nachdem Eichelbaum den Keeper umkurvte und dann klug in die Mitte legte, brauchte er nur noch den Fuß zum 5:1-Endstand hinhalten (78.).
Ein verdienter Sieg an diesem Nachmittag für den SV Althen, auch in der Höhe. Hoffentlich wars keine Eintagsfliege. Nächste Woche kommt mit Störmthal ein ganz dicker Brocken nach Althen. Erst dann wird man wissen, wo man nach der Winterpause wirklich steht.

Tore: 1:0 Füssel (6.), 1:1 Ost 1858 II (48.), 2:1 Steinbach (51.), 3:1 Füssel (73.), 4:1 Lehmann (74.), 5:1 Kühnold (78.)

Eindrücke vom Spiel: